Magst du uns etwas über dich erzählen, der Person hinter Eyvor Jul?
 

Uff, ja gut, was gibt es da großartig zu erzählen? Das Persönchen hinter Eyvor ist ungefähr genauso groß wie die kleine, färöische Hexe, sie beherrscht vier skandinavische Sprachen und tüftelt gerade an der fünften herum. Sie sitzt gerade am Masterabschluss ihres ersten Studiums und hat nach genauem Nachzählen zu Hause eine Sammlung von exakt achthundertvierundsechzig Büchern und dreiundzwanzig unterschiedlichen Teesorten. Ihr kostbarster Besitz ist allerdings eine alte Zwergpudeldame, die sie aus dem Tierheim geholt hat und welche sie nun bereits seit zwei Jahren erfreut. Ich glaube auch ehrlich gesagt das wäre auch schon das interessanteste was man über mich erzählen könnte, wer mehr fragen hat, darf mich gerne persönlich kontaktieren. ♥

Gibt es Parallelen zwischen dir und Eyvor?
 

Charakterlich wohl eher nicht, ich glaube Eyvor wäre eher die Art von Frau die ich manchmal gerne wäre: Kühl, kontrolliert, über alle Maßen organisiert, deutlich intelligenter als ich mich manchmal fühle ^^, hin und wieder fast sogar schon ein bisschen weise. Bis auf die Ruhe teilen wir leider nicht viele dieser Eigenschaften miteinander. Ich bin deutlich weniger aufgeräumt und ordentlich, Chaos begleitet mich eigentlich auf Schritt und Tritt und auch so bezweifle ich irgendwie das ich so etwas wie natürliche Autorität ausstrahle x). Vielleicht schleicht sich das ja mit dem Alter bei mir an, aber im Moment freue ich mich einfach mich da ganz in Eyvor austoben zu können und aus der Perspektive einer Person zu agieren und zu walten, die so grundsätzlich anders als ich ist und vielleicht sogar ein Stück weit eine bessere Variante meiner selbst. Interessentechnisch und optisch bedingt, haben wir dennoch einige Ähnlichkeiten. So pflege und hege ich auch ein hübsches Hochbeet voller Kräuter auf meinem Balkon, es gibt nichts schöneres als Zeit mit der Familie zu verbringen, ich interessiere mich sehr für Geschichte, mit meiner kleinen Hündin Irma könnte ich bei Tag und Nacht stundenlang spazieren gehen, ich begeistere mich sehr für Politik und ich besitze auch eine Mercedes Schreibmaschine Baujahr 1920 - von der lächerlichen Größe meines wahren und meines virtuellen Ichs ganz abgesehen (#Zwergenaufstand). Irgendwo zieht man wohl immer Inspiration aus dem eigenen Leben, da kommt man einfach nicht drum herum.

Wie kamst du zu deinem Job? Wolltest du schon immer Lehrerin sein? Was gefällt dir sehr daran?
 

Wenn ich ehrlich bin, war das purer Zufall, ohne dass ich mir irgendwelche Chancen ausgerechnet hätte. Ich war gerade einmal zwei Monate auf World of Potter und als Schülerin recht aktiv, besonders im Fach Zauberkunst und dann kam die Stellenausschreibung. Ich hatte einfach Lust Mal eine Probestunde zu schreiben und aus einem simplen Stündchen wurden es glaube ich am Ende um die über vierzig Seiten Stundenplanung und Stundentexte die ich vorgeschrieben hatte und an die Bewerbung mit drangeheftet habe. Offenbar habe ich die armen Zaniah und Gereon so sehr mit Information erschlagen, dass sie beschlossen hatten mir einfach eine Chance zu geben und das obwohl mich zu dem Zeitpunkt kaum jemand aus dem Staff auf dem Radar hatte. Ich bin da bis heute sehr dankbar für. Ich liebe das Fach einfach ♥ und ich bin unglaublich gerne Professorin. Hoffentlich liefert das auch einigen anderen neueren Spielern die Inspiration sich ruhig zu trauen, die Staffler sind unglaublich offen und lieb und Leistung zahlt sich am Ende immer aus!

Bist du mehr der naturwissenschaftliche oder sprachliche Typ?
 

Wenn man schon so fragt, würde ich beides sagen. Mein erstes Studium, das in welchem ich gerade im Master befinde, habe ich Germanistik und skandinavische Philologien studiert - also eigentlich ziemlich sprachlich fokussiert, aber mein aktuelles Drittfach, so gesehen, könnte eigentlich kaum naturwissenschaftlicher sein und erfordert sehr genaues forschendes Arbeiten. Ich selbst finde mich irgendwo in der Mitte dieser beiden Welten wieder und finde dass das eine das andere stets bedingt.

Hast du schon vor WoP RPGs gespielt/geschrieben?

Ich habe ab und an Mal einige Foren-RPGs ausprobiert, allerdings ohne großen Erfolg, einfach weil diese immer so kurzlebig waren. So richtig angefangen, habe ich erst mit WoP, während ich höchstens für mich selbst privat geschrieben habe, oder mich auf diversen Fanfiktion-Seiten herumgetrieben habe.

Wie lange hörst du dir einen Song, den du wirklich magst, an, bevor du die Schnauze voll hast?
 

Oh, da bin ich sehr hartnäckig, das kann manchmal von einer Woche bis zu einem Monat dauern und unterliegt sehr häufig der Willkür meiner Autoplay-Einstellungen auf Youtube, die mir wohl eine gewisse Resistenz gegen Repetition einverleibt haben.

Kochst oder backst du lieber?
 

Ich liebe es zu backen, koche aber tatsächlich besser als das ich ersteres tue (noch so etwas was ich gar nicht mit Eyvor gemein habe - die kann gar nichts von beidem!). Ich denke das schöne am Kochen ist einfach, dass man so viel improvisieren kann, während es beim Backen immer zu viele unbekannte Variablen gibt die alles zum Einstürzen bringen können. Ich denke ich bleibe bei meiner Antwort: Ich backe lieber, beherrsche es aber längst nicht so gut wie ich koche.

Wenn du eine Regel aufstellen könntest, an die sich alle Menschen halten müssten, welche Regel wäre das?
 

Das ist tatsächlich ein Thema das mich in letzter Zeit sehr beschäftigt (nicht nur wegen Corona!)...Besonders in meinem Studium und in meiner Arbeit stelle ich ein großes Problem fest. Die Menschen hören einander einfach nicht zu - zumindest ist das mein Eindruck. Das fängt bei Kleinigkeiten an und hört bei größeren und umfangreichen Problematiken auf, wie Beispielsweise unserer Debattenkultur. Es ist zwar etwas sehr pauschal, aber ich glaube das wäre genau meine Regel: Wenn du nicht zuhören kannst, Schnabel zu! XD Das mag sich etwas radikal anhören, ist aber durchaus kein irrelevanter Punkt wie ich finde.

Wer ist in deinen Augen der/die wahre Held*in in Harry Potter?
 

Ich meine Snape wäre an dieser Stelle natürlich wahrscheinlich sehr naheliegend, doch ich muss gestehen meine liebsten, heldenhaften Figuren in Harry Potter waren immer Arthur und Molly Weasley gewesen. Man konnte sich einfach immer so wunderbar in die beiden hineinversetzen und es waren diese ganz normalen 0815-Menschen, mit denen sich ein jeder identifizieren konnte. Menschen die Tag für Tag dafür kämpfen ihre Familie zu versorgen und gleichzeitig zeigen, dass es keinen übermäßigen Reichtum braucht um wahrlich glücklich zu sein. Dahingehend habe ich die beiden wirklich stets bewundert und die Idee der aufopferungsvollen und hingebungsvollen Eltern hat mir stets imponiert. Umso tragischer wenn man bedenkt was für unglaubliche Verluste sie hinnehmen mussten, um ihre Kinder in einer freien Welt aufwachsen zu sehen - das wohl tragischste Beispiel ist ganz eindeutig Fred Weasley. Unvorstellbar wie tief der Schmerz für die beiden sitzen musste. Daher würde ich wohl tatsächlich die beiden als meine wahren Helden dieser Geschichte benennen.

Möchtest du der Community etwas auf den Weg geben?
 

Im Grunde greift das so ein wenig in die achte Frage. Wenn ich euch einen großen Tipp mit auf den Weg geben dürfte wäre es, kommuniziert ordentlich miteinander, hört einander zu, zeigt Verständnis. Ich meine wir bewegen uns hier alle in einem virtuellen Raum und gerne vergisst man es, wenn man mit Sicherheitsabstand hinter seinem Bildschirm sitzt, dass sich hinter diesen ausgedachten Figuren reale Menschen befinden. Viele Probleme die dadurch entstehen wären durch einen Hauch mehr Kommunikation und Aufmerksamkeit schnell gelöst. Dennoch kommen viele Dinge erst über Umwege heraus, was ich immer sehr schade finde, egal ob man nun eine Farbe trägt oder nicht. Diese Community sollte ein Hobby sein, ein sicherer Ort und an einem solchen, sollte es kein Problem darstellen frei und offen miteinander über alles reden zu können was einem so gerade auf dem Herzen liegt. Ich denke viele Missverständnisse oder Unklarheiten würden sich deutlich schneller auflösen, wenn man einfach direkt zu den Leuten kommen würde, anstatt still in seinem Kämmerchen zu sitzen und sich den Kopf darüber zu zermartern bis sich das ganze in ungesunde, toxische Gedanken umwandelt. Redet miteinander, hört zu, traut euch einfach auch Mal auf neue Leute zuzugehen - ihr glaubt gar nicht was für wundervolle Welten und manchmal sogar neue Freundschaften sich da aufbieten können. Nur Mut!