Statuswettbewerb

Liebe WoP-Community!

Es ist endlich soweit! Unser Gewinner für den Parselmund-Status steht fest!
Mit Tieren sprechen können? Cool! Mit Schlangen sprechen können? Viel cooler! Bleibt dran und scrollt weiter, damit ihr euch den Gewinnertext nicht entgehen lasst!
Parselmund
Die Jury



Logan Walker
Hauslehrer Gryffindor





Alya Kirkcaldy
Leiterin der Bibliothek




Shelby Lovell
SoMe-Mitglied


 
Die Bewertung
Die Jury konnte Schulnoten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) vergeben. Der daraus entstandene Gesamtschnitt führte zu der finalen Bewertung. Zu bewerten gab es folgende Kriterien:

  • Kreativität: Wie kreativ ist der Kerngedanke der Einsendung?
  • Realismus: Ist der Realismus in Bezug auf das HP-Universum eingehalten?
  • Aufbau / Form: Ist die Handlung logisch aufgebaut? Wurde eine Geschichte geschrieben / erzähhlt? Wortanzahl?
  • Text: Ist der Text angenehm zu lesen? Gibt es Wiederholungen? Gibt es evtl. zu viele Gedankensprünge oder ist es schwer, dem Text zu folgen? Wie ist der Satzbau? Sind alle Voraussetzungen des Gewinnspiels erfüllt?
  • Persönlich: Persönliches Bauchgefühl
Die Gewinner-Einsendung hat einen Gesamtschnitt von 1,47 erreicht.



Platz 1: Tara Murphy!


Wir gratulieren Tara Murphy ganz herzlich zu ihrem erworbenen Status! Ab sofort kannst auch du mit Schlangen um die Wette zischeln!
 
Gewinnertext
Das Herz aus Gold

Es war einmal vor langer, langer Zeit, ein Königreich in einem fernen heißen Land.
Dieses Königreich galt als das Schönste, in der ganzen Wüste. Gebäude, die in der Sonne strahlten und ein Palast, dessen Kuppel Golden schimmerte. In jenem Palast, lebte ein Sultan mit einem Herz aus Gold. Er wurde von seinen Untertanen geliebt und respektiert. Er schenkte jedem, ob Mann, ob Frau, ob Jung, ob alt sein vertrauen. Doch dieses Vertrauen missbrauchte des Sultans eigener Bruder. Er führte ein grausames Ungetüm mit schuppiger Haut in das Königreich.
Dieses Königreich ging samt dem Sultan unter. Doch ein Bediensteter konnte den Palast und das Königreich, mit dem größten Schatz des Sultans verlassen und lebte seit jenem Tag im Verborgenen.
Seit jenem Schicksalhaften Tag zogen sich viele Jahre ins Land. Das eins so schöne Königreich geriet in Vergessenheit. Niemand wusste, wer der Bediensteter war und was genau der Schatz des Sultans war.

In einem kleinen Dorf, lebte ein Mädchen. Kind der Wüste wurde sie genannt. Keiner wusste so genau, woher sie kam und wer ihre Familie war. Doch wurde sie von allen im Dorf vor Jahren herzlich aufgenommen und von allen großgezogen.
Sie war von schöner Gestalt. Ihre Haut war so braun, wie der Sand der Wüste, ihre Haare so lang und schwarz, wie die Nacht selbst und ihre Augen, so blau wie das Wasser und der Himmel zusammen.
„Kind, die Weisen schickten mich. Es ist so weit.“, sagte ein Mann aus dem Dorf. Das Mädchen, dass auf einem Felsen saß und zur Wüste hinaussah, stand auf.
An jenem Tag zählte das Mädchen 18 Sommer und es war brauch, dass jeder Dorfbewohner zu seinem 18 Sommer, seine Bestimmung offenbart bekam. Das Mädchen wusste nicht, auf was sie hoffen sollte. Nur die Wüste selbst konnte sie ihr offenbaren und die Weisen deuten.

In einem weißen Gewandt, betrat das Mädchen allein das heilige Gebäude, der drei Weisen. Die Wände waren bunt bemalt und erzählten die verschiedensten Geschichten des Dorfes und des Königreich. Geschichten aus der Vergangenheit und auch Geschichten der Zukunft, wurden auf den Wänden niedergemalt.
Das Mädchen trat schüchtern in die Mitte des Raumes. Vor ihr, auf einer Anhöhe saßen die drei Weisen. Die Frau, der Mann und der Weise der weder der eine noch die andere war.
Alle drei waren von alter Gestalt und sahen zu dem unbestimmten Mädchen.
„Vor langer, langer Zeit fingen die Ahnen an, die Wüste als ihr heiligstes an zu beten. Sie sahen sie als ihr Geber und ihr Nehmer. Als gerecht und als ungerecht.“, begann die ältere Frau und breitete ihre Arme aus.
„Aus jener Zeit entstand die heilige Zeremonie, dass jeder unbestimmte zu seinem 18 Sommer, von der heiligen Wüste, seine Bestimmung offenbart bekommt. Doch wie die Wüste selbst, gibt sie nicht nur die Antwort auf die Bestimmung, sondern verlangt etwas dafür.“, sprach der ältere Weise und breitete ebenfalls seine Arme aus.
„Die heilige Wüste verlangt das Wertvollste, dass du zu geben hast und etwas, dass dich am Leben erhält. Erst dann darfst du der Antwort der heiligen Wüste lauschen.“, vollführte der Weise, der weder der eine noch die andere war.
Was war das wertvollste, dass sie besaß.
Sie besaß kein Gold oder Schmuck, sie hatte ihre langen Haare, die waren für die Mädchen kostbar. Doch das, würde die heilige Wüste nicht interessieren. Das Kostbarste, dass sie besaß und besitzen konnte, war das kostbarste der Wüste. Wasser.
Das Mädchen nahm einen Becher, der auf dem Boden lag, lief zu einem Krug und schöpfte sich etwas, von dem kostbaren Nass.
„Das Kostbarste, dass ich je besitzen könnte, wäre Wasser.“, sagte das Mädchen und schüttete den Inhalt des Bechers auf den sandigen Untergrund.
Die drei Weisen sahn das Mädchen unergründlich an und warteten, auf ihre Entscheidung, was sie als Letztes der heiligen Wüste gab. Etwas, dass sie am Leben behielt.
Um zu leben, brauchte man Wasser, doch dies gab das Mädchen schon. Um zu leben, brauchte man Luft, doch diese konnte sie nicht geben. Um zu leben, brauchte man Blut.
Das Mädchen hob einen scharfen Stein auf und schnitt sich in die Handfläche.
„Das, was ich zum Leben brauche, ist Blut.“, sagte das Mädchen und ließ einige Tropfen auf den feuchten Sandboden tropfen.

Die Weisen sahen sich an, schlossen ihre Augen und nickten anschließend dem Mädchen zu. „Die Heilige Wüste ist mit deinen Gaben zufrieden, Kind der Wüste.“, begann die ältere Weise und öffnete ihre Augen.
„Schließe nun deine Augen und lausche der Antwort der heiligen Wüste.“, sprach der ältere Weise und öffnete ebenfalls seine Augen.
„Berichte uns, von deiner Erfahrung.“, vollführte der Weise, der weder der eine noch die andere war und öffnete die Augen.
Das Mädchen tat, wie von ihr verlangt und schloss ihre Augen. Sie lauschte, was die heilige Wüste ihr sagen würde.
Zu Anfang hörte sie nur das Dorf. Die alten, die jungen, die Trauer und die Freude. Doch dann vernahm sie den Ruf der Falken und Geier. Das plätschern von Wasser und das Lied der Dünen. Sie vernahm den Wind, der sie zu locken wagte und entfernt, kaum hörbar, vernahm sie eine Stimme. Eine Stimme, dessen Sprache sie noch nie zuvor hörte. Eine Stimme, die sie kaum verstand und doch wahrnahm.
Blinzelnd öffnete das Mädchen ihre Augen, die so blau wie das Wasser und er Himmel zusammen waren und sah den drei Weisen ins Gesicht.
„Berichte uns, was hast du gehört.“, sagte die Weise und sah das Mädchen interessiert an.
„Die heilige Wüste ließ mich das Dorf hören. Die Trauer und die Freude. Sie ließ mich die Rufe der Falken und Geier lauschen, das Plätschern des Wassers, das Lied der Dünen und das Locken des Windes.“, sprach das Mädchen und sah den Weisen in die Gesichter.
„Und da war eine Stimme. Leise, kaum verständlich, doch ich nahm sie wahr. Jedoch…“, fuhr das Mädchen fort und sah konzentriert auf ihre nackten Füße hinunter. „Jedoch?“, fragte der ältere Weise nach und deutete dem Mädchen an, weiterzusprechen.
„Jedoch sprach die Stimme nicht in unserer Sprache. Es war eine Sprache, die ich zuvor, noch nie gehört habe.“, ergänzte das Mädchen und sah scheu die Weisen an.

Diese sahen sich wissend an und der Weise, der weder der eine noch die andere war, stand schwerfällig auf und ging die Wand entlang, worauf die Geschichte des Dorfes niedergemalt wurde.
Dieser deutete auf ein Bild, eines Kindes, in dessen Mitte, ein goldenes Herz aufgemalt wurde. Dieses Stand einem Schlangenähnlichen Ungetüm gegenüber.

„Im Sand, im Sand, da schläft das Tier
Es tötete eins so viel, schau es nicht an
sonst bist du auch dran
Den im Sand, im Sand, da schläft das Tier.“,


sang der Weise, der weder der eine noch die andere war. Das Mädchen kannte die Strophe. Es war ein Teil, eines Volkliedes.

„Das Kind, das Kind, mit dem Herz aus Gold
Es erwacht, wenn die Zeit reif ist
und befreit uns vor dem Ungetüm
Das Kind, Das Kind, mit dem Herz aus Gold“,


fuhr der alte Weise fort. Sie lauschte den Worten und sah sich das Bild an der Wand an, worauf das Kind mit dem goldenen Herzen abgebildet war.

„Bei Nacht, bei Nacht, wird es so weit sein
Das Tier und das Kind stehen im Zwist.
Einer wird gehen und einer wird stehen.
Den bei Nacht, bei Nacht, wird es so weit sein.“,


endete die Frau das Lied, mit der letzten Strophe. Das Mädchen fing an zu verstehen, dass das Lied eine Prophezeiung war.
„Kind der Wüste, deine Bestimmung ist ungenau.“, sprach die alte Weise und stand auf.
„Du musst sie selbst ergründen.“, sagte der ältere Weise und stand ebenfalls auf.
„Kind der Wüste, deine Bestimmung wird dich durch die heilige Wüste führen.“, fuhr der Weise, der weder der eine noch die andere war und stellte sich zurück zu den anderen Weisen.
Das Mädchen sah die drei Weisen mit gemischten Gefühlen an.
„Die Reise wird nicht einfach sein. Die heilige Wüste wird dir Prüfungen stellen. Meistere diese und deine Bestimmung wird dir offenbart.“, ergänzte die ältere Weise und zeigte auf das Mädchen, dessen Haare so schwarz wie die Nacht waren.

Das Mädchen packte ihre sieben Sachen, nahm sich ein Kamel und machte sich auf.
Die Reise war beschwerlich. Sie reiste bei Tag und rastete bei Nacht.
Sie musste sich das wenige Wasser gut einteilen, wie ihre Nahrung.
Das Mädchen lauschte den Rufen der Falken und folgte ihnen.
Die Zeit verging und das wenige Wasser des Mädchens neigte sich dem Ende.
Die Sonne neigte sich dem Ende, als sie ein Jammern vernahm.
Das Mädchen konnte noch kaum ihre Augen offenhalten und noch weniger, sich auf ihrem Kamel halten. Doch sah das Mädchen auf und sah am Fuße einer Düne ein kleines pelziges Wesen. Sie rutschte vom Höcker ihres Kamels und ging auf das Wesen zu. Neben dem Wesen ließ sich das Mädchen nieder. Es war ein Wüsten Fuchs, dass hechelnd und blutend im Sande lag. Vorsichtig strich das Mädchen über dessen weiche Fell und empfand Mitleid mit dem Tier.
„Armer kleiner Fuchs. Ich werde dir helfen.“, sprach das Mädchen und riss sich einen Ärmel von ihrem langen Gewandt. Sie band es dem Fuchs um die Wunde und gab diesem, ihren letzten Schluck Wasser. In jener Nacht rastete das Mädchen am Fuße der Düne und passte auf dem kleinen Fuchs auf.
Als sich im Osten, die Sonne langsam zeigte, war das Mädchen am Schlafen.
„Erwache Kind der Wüste.“, sprach eine tiefe Stimme und das Mädchen öffnete ihre Augen. Sie sah sich um, doch es war nichts, bis auf Sand, ihr Kamel und dem Fuchs zu sehen.
„Hier unten.“, sprach erneut die Stimme und das Mädchen sah zu dem Fuchs, der vor ihr saß. Er schien sie anzulächeln und neigte seinen Kopf.
„Bitte, erschrecke dich nicht, Kind der Wüste. Ich bin das Schutztier aller Reisenden der heiligen Wüste. Du hast mir in meiner schwersten Not geholfen und gabst mir das kostbarste, dass du besaßt. Nun lass mich dir helfen.“, sprach der Fuchs und kam auf das Mädchen zu geschritten.
„Wie vermagst du mir zu helfen Schutztier aller Reisenden der heiligen Wüste?“, fragte das Mädchen.
„Vertraue und folge mir.“, sagte der Fuchs mystisch und zwinkerte dem Mädchen zu.
Sie vertraute dem Fuchs und packte ihre Sachen, setzte sich auf ihr Kamel und folgte dem Fuchs.

Er führte sie hinauf auf die Dünen und wieder hinunter. Er führte sie bei den Geiern vorbei und zu den Schlangen heran.

„Im Sand, im Sand, da schläft das Tier
Es tötete eins so viel, schau es nicht an
sonst bist du auch dran
Den im Sand, im Sand, da schläft das Tier.“,


hörte plötzlich das Mädchen die erste Strophe des Liedes in der fremden Sprache. Doch sie konnte niemanden sehen, bis auf die Schlangen.
„Wir sind da.“, sprach da aber auch schon der Fuchs und das Mädchen sah nach vorne.
Vor ihr erstreckte sich eine große Oase, mit riesigen Palmen. Das Mädchen traute ihren Augen nicht, als sie von ihrem Kamel stieg.
„Dies ist die Oase, der heiligen Wüste. Nur diejenigen, mit reinem Herzen, können aus dieser trinken. Hast du ein reines Herz, Kind der Wüste?“, fragte eine fremde Stimme. Eine Frau, von schöner Gestalt trat aus dem Wasser und direkt auf das Mädchen zu. Wie erstarrt stand das Mädchen da.
„Ich bin die Beschützerin der Oase Kind der Wüste. Willst du aus dieser Trinken, dann lass mich dein Herz sehen.“, sagte die schöne Frau und reichte dem Mädchen ihre Hand. Zögerlich griff das Mädchen danach.
Die Frau ließ die Hand des Mädchens los und führte diese an die Oase.
„Trink Kind der Wüste.“, sagte die Beschützerin der Oase und stellte sich neben dem Mädchen. Vorsichtig kniete diese nieder, schöpfte sich etwas von dem kostbarsten, dass die heilige Wüste zur Verfügung stellte.

Doch plötzlich packten Zwei Arme nach dem Mädchen und zogen sie in das Wasser hinein.
Das Mädchen wurde immer tiefer gezogen. Drohte zu ersticken als das Ziehen stoppte. Sie schwebte in absoluter Dunkelheit. Wusste nicht, wo oben und wo unten war. Doch dann, wurde es hell. Sie hörte viele Stimmen, die durcheinander sprachen.

„Bruder, was soll das? Ich habe dir vertraut! Das ist unser aller Untergang!“, hörte das Mädchen ganz deutlich und sah vor sich ein Bild eines Sultans und einem weiteren Mann. Der Sultan war entsetzt und sah fassungslos zu dem Mann, der erbost schien.
„Nein Bruder. Es ist einzig allein dein Untergang und mein aufstieg. Ich werde Sultan.“, sprach der Mann und lachte dunkel auf.
Das Bild veränderte sich. Eine vermummte Gestalt war zu sehen, die mit einem Bündel durch den Palast lief. Vorbei an 12 Wachen, die versteinert dastanden.
Sie sah, wie sich vor der vermummten Gestallt eine riesige, Bestie mit grüner schuppiger Haut aufbaute. Die vermummte Gestallt drückte das Bündel schützend an sich, als die Bestie zum Tod bringenden Schlag ausholte und dann war alles um das Mädchen herum Dunkel. Sie sah nichts. Doch sie konnte die Schreie und die Trauer hören. Sie hielt sich die Ohren zu, doch es änderte nichts. Es tat ihr weh, wie sehr diese Menschen gelitten haben mussten.
„Das Kind, das Kind, mit dem Herz aus Gold
Es erwacht, wenn die Zeit reif ist
und befreit uns vor dem Ungetüm
Das Kind, Das Kind, mit dem Herz aus Gold“,

hörte das Mädchen aus der Ferne geflüstert und langsam nahm es die Hände von ihren Ohren. Die Strophe wurde immer lauter und dann: „ERWACHE!“, rief die Beschützerin der Oase und die Dunkelheit des Wassers wurde von einem goldenen Licht erfüllt und ein letztes Bild zeigte sich dem Mädchen.
Die vermummte Gestalt, lag geschwächt im Sand, das Bündel vor sich liegend. Sie sang die Strophe und strich das Tuch bei Seite. Zum Vorschein kam ein Baby, mit einer Haut so braun wie der Sand, mit Haaren so schwarz wie die Nacht und Augen, so blau wie das Wasser und der Himmel zusammen.

Das Mädchen atmete tief durch, als es an der Wasseroberfläche angelangt war. Sie strahlte, als sie aus dem Wasser watete und sah die Beschützerin der Oase an. Diese und der Fuchs, neigten ihr Haupt zur eher Anbietung.
„Verstehst du nun, was deine Bestimmung ist?“, fragte die Beschützerin und sah das Mädchen an. Das Mädchen wusste, was nun ihre Bestimmung war. Sie wusste nun, wer sie war.
Die heilige Wüste hatte sie geführt und sie für den einen Moment bereit gemacht.
„Ich weiß nun, was meine Bestimmung ist.“, sagte das Mädchen entschlossen. Die Beschützerin lächelte, ehe sie sich räusperte und ihre Arme ausstreckte. Das Mädchen spürte die Magie, die sich um sie aufbaute und um sie waberte.
„Pippa Black, Prinzessin des verlorenen Königreichs, Kind mit dem Herz aus Gold. Dein Schicksal wurde vor ewigen Zeiten vorherbestimmt und nun wird es sich erfüllen. Ich die Beschützerin der Oase, der heiligen Wüste, verleihe dir die Macht deiner Ahnen. Eine Macht, die das Königreich eins zerstörte. Nutze sie weise und erfülle deine Bestimmung.“, sprach die hübsche Frau und ein heller blauer schein tanzte um das Mädchen, bis dieses sich an ihrem Hals niederließ und verschwand.
„Ist dies mein Name? Pippa?“, fragte das Mädchen vorsichtig und die Beschützerin nickte ihr wohlwollend zu.
„Es ist der Name, denn dir die Wüste gab. Exotisch und wohlklingend, wie das Kind, aus den Liedern.“, sagte die Beschützerin und legte ihr, die Hände auf ihre Schulter.
„Doch es fehlt noch jemand. Falk!“, sagte die Beschützerin, als sie von dem Mädchen abließ und laut nach jemanden rief.
Das Mädchen sah, wie ein Falke sich gen Boden stürzte, sich drehte und dann ein junger Mann, mit federn in dessen dunklen Haaren und gebräunter Haut vor ihr stand. Als er die Augen öffnete, sahen goldene Irden in Augen, die so blau wie das Wasser und der Himmel zusammen waren.
„Mein Name ist Falk. Ich bin ein Zauberer. Kind der Wüste, ich bedauere es, euch erst jetzt in meiner wirklichen Gestallt gegenüberzutreten. Doch seit gewiss, ihr wart all die Jahre nie allein.“, sprach der Zauberer, verneigte sich und schenkte dem Mädchen einen Kuss auf ihre Hand. „Nun geht, die Zeit naht und der Tag neigt sich dem Ende.“, sagte die Beschützerin und geleitete das Mädchen zu ihrem Kamel.

Zu dritt machten sich das Mädchen, der Fuchs und der Zauberer, in Form eines Falken auf den Weg.
Der Sonne wanderte gen Osten, doch der Fuchs versicherte ihnen, dass es nicht mehr weit war.
„Hinter diesem Sandsturm ist das Königreich.“, rief der Fuchs, als er stehen blieb. Falk verwandelte sich zurück, beschwor einen Stab herauf und schritt mitten in den Sturm hinein. Im inneren erstrahlte ein helles Leuchten und der Sturm teilte sich und ließ zu, dass das Mädchen durchkonnte.
„Kommst du nicht mit?“, fragte das Mädchen den Fuchs, als dieser nicht folgte.
„Nein Kind der Wüste. Meine Aufgabe ist getan und ziehe nun weiter, aber dir viel Glück.“, sagte der Fuchs und verschwand.
Das Mädchen verlor keine Zeit und ritt mit ihrem Kamel durch die Schleiße.
Als sie am Ende ankam, traute sie ihren Augen nicht. Vor ihr, lag das einst vergessene Königreich, als hätte es all die Jahre nur geschlafen.
„Kommt! Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit.“, sprach der Zauberer und half dem Mädchen vom Kamel. Die Sonne färbte den Himmel längst rot, als der Zauberer und das Mädchen durch die Gassen des Königreiches liefen. Gassen, die eins belebt waren und nun still da lagen.
Sie liefen auf den Palast zu, der einst voller leben war und nun gespenstisch still wirkte.
Es waren keine Wachen zu sehen, als der Zauberer und das Mädchen langsam in den Palast eindrangen.

Als sie durch die Flure liefen, sah sie die 12 versteinerten Wachen, aus den Bildern.
„Sie sahen indirekt die Bestie an.“, sagte Falk, als sie das siebte Mal abbogen und nun im Kronsaal standen. Es war still und nichts war zu sehen.
Doch die beiden blieben wachsam, bis:

„Bei Nacht, bei Nacht, wird es so weit sein
Das Tier und das Kind stehen im Zwist.
Einer wird gehen und einer wird stehen.
Den bei Nacht, bei Nacht, wird es so weit sein.“,


eine tiefe Stimme die letzte Strophe des Liedes sang und ein Klatschen von den Wänden widerhallte. Das Mädchen und der Zauberer sahen in die Richtung, woher es kam.
„18 Sommer habe ich darauf gewartet, dass es endlich passiert und sehe da, du bist hier Nichte.“, sagte der Mann und trat einmal kräftig auf.
Der Boden bebte, risse bildeten sich und zwischen dem Zauberer und dem Mädchen, erhob sich ein riesiges, Schlangenähnliches Wesen.
Das Mädchen erinnerte sich an die erste Strophe und schloss ihre Augen.
„Lang ist’s her, Prinzessin. Nun sehen wir uns wieder. Damals konnte ich dich nicht vernichten, weil der Zauberer im Weg war, doch jetzt, jetzt ist deine Zeit gekommen.“, sprach da die fremde Stimme und das Mädchen verstand es. War dies die Gabe ihrer Ahnen? Konnte sie mit diesem Wesen reden.
„Halte ein. Ist es wirklich dies, was du willst? Ich lasse dich ziehen, gebe dich frei und verspreche, dir nichts zu tun, wenn du wegbleibst.“, sagte das Mädchen und hielt ihre Augen geschlossen.
Der Saal erbebte, als das Ungetüm zu lachen anfing.
Der Mond erhellte den Saal und ließ das Wesen noch grausiger erscheinen.
„Weißt du Prinzessin. Ich töte, weil ich es will. Ich töte, weil ihr, mit den goldenen Herzen so köstlich seid.“, sagte das Wesen und das Mädchen hörte, wie sich das Tier bewegte.
„Auf Seite Pippa!“, rief der Zauberer und das Mädchen sprang zur Seite, öffnete dabei ihre Augen und sah, die schuppige Haut.
Sie sah zum Zauberer und bemerkte, dass dieser gegen ihren Onkel kämpfte.
„Hier.“, rief er und schob ihr ein Schwert zu. Sie lief darauf zu, bevor das Ungetüm das Schwert von ihr abschirmen konnte.
Das Schwert fühlte sich warm in ihrer Hand an. Vertraut.
Doch lange konnte das Mädchen nicht darüber sinnieren, denn das Ungetüm holte erneut zum schlag aus. Das Mädchen wurde getroffen und rutschte über den Boden.
„Töte es, wie ihren Vater.“, sagte ihr Onkel, als das Mädchen aufsah.
Etwas in ihr rührte sich, kein Hass. Mitleid mit ihrem Onkel, weil er so verdorben war.
Das Mädchen erstrahlte in diesem Moment in einem goldenen Licht, stand auf und zog ihr Schwert. Sie würde nicht sterben. Sie würde das Königreich befreien!
„Geh Basilisk. Ich lasse dich noch einmal gehen. Doch verweigerst du dich, dann nehme ich, was dich am Leben behält.“, sagte das Mädchen entschlossen und sah auf den Schuppigen Bauch des Wesens.
„Vorher nehme ich mir dein Herz!“, drohte das Tier und schlug mit seinem Schwanz nach ihr. Das Mädchen ließ ihr Schwert nieder und zerschnitt den Schwanz der riesigen Schlange. Es schrie auf und tränkte den Boden mit dessen Blut. Die Bestie kam mit gehöffneten Maul auf sie zu. Das Mädchen blieb stehen und durchbohrte das Wesen mit dem Schwert. Erstarrt sah das Mädchen zu dem Wesen, als sie hochgehoben und rumgewirbelt wurde.

Das Mädchen wurde zur Königin. Sie ließ ihren Onkel ziehen, doch verband sie ihn aus dem Königreich. Das Königreich erholte sich unter der Königin und dem Sultan.
„Ich liebe dich.“, sagte das Mädchen zum Zauberer und küsste ihn.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

 
Code by Plüschappel