Schulsprecher:in
ufgeregte Anspannung breitete sich über der Großen Halle aus, als die letzten beiden Kandidaten, nach mehreren knallharten Auswahlrunden, das Podest, vor dem Lehrertisch betraten. Jeder von ihnen hatte genau fünfzehn, knackige Minuten Zeit für eine Rede, welche dazu in der Lage war, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler mit sich zu reißen und von sich zu überzeugen. Mit einem kühlen Blick auf eine seine Taschenuhr, bedeutete Mr. Threnhold dem ersten der beiden Anwärter, mit seiner Rede zu beginnen und los ging es mit dem wortreichen Finale der diesjährigen Schulsprecher:innen-Wahl!
Der Wettbewerb
 
Rede Nummer 1

Die zittrigen Knie verbarg Frederick unter einem imposanten Anflug von Selbstsicherheit, welche ihn überkam, sobald er vor dem Pult zum Stehen kam. Noch ein letzter, tiefer Atemzug – und dann konnte er endlich die Worte loswerden, die ihm schon so unendlich lange auf dem Herzen lagen und sich schließlich vor Wochen auch in seinen Kopf einmeißelten. Die Worte, die in den nächsten Minuten seinen Mund verlassen würden, sollten jedoch nicht nur aus tiefster Seele stammen, sondern auch ein Fundament für jenes Amt aufbauen, um welches er in diesem Moment kämpfte.

“Liebe Schülerschaft, heute stehe ich, Frederick Allday, hier vor euch allen, in der Hoffnung, etwas Großes bewirken zu können.
Sicherlich hängt es vielen bereits aus den Ohren heraus, und doch möchte ich nun an euch appellieren, mir eine Chance zu geben und mir zuzuhören – denn vielleicht könnte sich euer Leben hier auf Hogwarts schon bald noch ein Stückchen weiter ins Positive entwickeln. Es mag für einige eventuell eingebildet klingen, allerdings vertrete ich die feste Überzeugung, den richtigen Kandidaten für das Amt des Schülersprechers darzustellen. Mit mir wählt ihr nämlich nicht nur einen äußerst engagierten und verantwortungsbewussten Mitschüler, welcher eure Probleme und Gedanken nachvollziehen kann, sondern sorgt gleichzeitig auch dafür, euer Leben auf Hogwarts mit neuen Möglichkeiten und Erfahrungen füllen zu können. Zudem bin ich aber auch nur ein einfacher Schüler, wie ihr alle auch. Ich habe Ecken und Kanten, stand schon selbst vor dem ein oder anderen Problem und habe hier und da auch sicherlich mal ein paar Regeln gebrochen. Ich möchte völlig authentisch sein und euch nichts vorspielen, was ich nicht bin. Meine Ideen und Visionen entstammen daher dem Alltag und ich hoffe sehr, einige von euch können sich selbst darin wiederfinden und mir zustimmen.”


Einen Moment lang ließ der Junge seinen Blick über die Schüler und Schülerinnen gleiten, bevor er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen erneut zum Sprechen ansetzte.

“Ich möchte euch nicht nur das Leben innerhalb der Schule erleichtern, sondern euch ebenso die Möglichkeit bieten, euch auf die Zeit danach vorzubereiten. So beinhalten meine Ideen unter anderem die Nachhilfe untereinander, die bestenfalls während geplanten Lernabenden in der Bibliothek stattfindet, und einen hausübergreifenden Gemeinschaftsraum innerhalb der Mauern Hogwarts, sodass man nicht mehr stundenlang in der Großen Halle oder auf den Fluren verweilen muss, wenn man mit Freunden oder Freundinnen aus anderen Häusern zusammensitzt. Aber auch einen Karriereführer oder eine Art Berufsberatung halte ich für äußerst sinnvoll, ebenso wie die aktive Unterstützung bei etwaigen Bewerbungen und der dazugehörigen Bewältigung von Bewerbungsgesprächen.”


Frederick straffte seine Schultern, nahm einen tiefen Atemzug und führte seine Rede anschließend fort. “Zudem ist es mir wichtig, einen Kummerkasten einzuführen. Mir ist durchaus bewusst, dass es einigen Schülern und Schülerinnen sehr schwer fällt, aktiv um Hilfe oder Rat zu fragen. Doch hier in unserer Gemeinschaft sollte sich deshalb niemand benachteiligt fühlen, Sorgen und Probleme sollten stattdessen an erster Stelle stehen und wenn möglich gemeinsam besiegt werden. Mit der Hilfe von Magie kann viel erreicht werden, und so sicherlich auch ein anonymer Kummerkasten, der im Zuge der eingesendeten Probleme und Fragen ganz privat Ratschläge erteilen und Lösungen vorstellen kann. Niemand sollte allein kämpfen müssen.”


Scheinbar zufrieden mit seinen bisherigen Worten nickte der Schüler sich einmal selbst zu, als wolle er sich noch einen letzten Ruck verschaffen, um auch den Schluss seiner Rede nicht zu vermasseln. “Wie ihr seht, ist mir nicht nur das Hier und Jetzt wichtig, sondern auch die Zukunft.
Doch es ist unentbehrlich, das Hier und Jetzt überhaupt erst so angenehm und positiv wie möglich zu gestalten, um einer bestmöglichen Zukunft entgegenblicken zu können – und genau das ist mein Ziel. So verbleibe ich also nun mit den Visionen einer blühenden Gemeinschaft und hoffe sehr, auf eure Stimme zählen zu können. Vielen Dank.”
Mit diesen Worten warf er ein großes Lächeln in die Runde, ehe er den Platz hinter dem Pult für die nächste Rede räumte.

Rede Nummer 2

Tief atmete Frederick durch. Sechs Jahre hatte er genau auf diesen Moment hingearbeitet.
Auch wenn ihm anfangs gar nicht klar gewesen war, dass es das war, was er wollte. Doch nachdem er das erste Mal die Reden der Schulsprecher Kandidaten gehört hatte, wusste er, genau das war es! Auch wenn er es eigentlich niemandem groß gesagt hatte.


Demnach war es doch eine große Überraschung, dass er nun auftrat und seine Rede hielt. Jedoch war er nervös, nervöser als er jemals gewesen war. Noch nervöser als er es damals war, als er das erste Mal dem Sprechenden Hut gegenübergestanden hatte.


“Liebe Mitschüler und liebe Mitschülerinnen, viele von euch werden vielleicht überrascht sein, gerade mich hier stehen zu sehen und die, die es nicht sind, werden mich einfach noch nicht kennen. Daher stelle ich mich am Besten einfach mal vor. Ich bin Frederick Allday und bin - wie nicht anders zu erwarten - gerade dabei mein letztes Schuljahr hier auf Hogwarts zu absolvieren. Warum ich sage, dass manche überrascht sein werden, mich hier zu sehen? Nun, weil ich bisher wohl niemandem von meinem Wunsch, als euer Schulsprecher zu vertreten, erzählt habe. Aber darum soll es heute so gar nicht gehen, nicht wahr?” Frederick ließ seinen Blick über die versammelte Menge gleiten und schluckte. Ja, nervös war er noch immer.


“Sechs Schuljahre habe ich bereits in diesen Mauern verbracht, sie alle brachten nicht nur mir, sondern allen hier Lernenden, Höhen und Tiefen. Ich sehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die vergangenen Jahre zurück. Einerseits bin ich sehr stolz darauf, was meine Vorgänger alles geleistet haben, andererseits bin ich traurig darüber, dass es noch so viel zu tun gibt. Viel mehr, als ich selbst jemals bewerkstelligen könnte. Doch wir müssen genau hier beginnen. Mit wachsendem Stolz konnte ich beobachten, wie AGs gegründet wurden, wie Freundschaften auch Häuserextern geschlossen wurden, wie sich das Miteinander generell verbessert hat. Doch eben hier gibt es nach wie vor Verbesserungsbedarf. Was aber nicht zwingend an Euch liegt, liebe Mitschüler*innen. Ich weiß selbst, dass so etwas leider zumeist vom Elternhaus her kommt.


Bin ich doch dabei ebenfalls ein gebranntes Kind. Doch können wir unsere Eltern und Großeltern vielleicht nicht ändern, so können wir uns selbst und unsere Gedanken ändern! Schaffen wir die Vorurteile ein für alle Mal ab! Ich bin für die Förderung Häuserübergreifender Events, die ein Zusammenkommen der Häuser ermöglichen und AGs, für Lerngruppen außerhalb des eigenen Hauses bereits ab dem ersten Schuljahr.” Tief durchatmend sah Frederick in die Menge.


“Desweiteren möchte ich mich dafür einsetzen, dass mehr Freizeitaktivitäten für die Kreativen unter uns oder auch die Sportlichen geschaffen werden. Ebenfalls möchte ich eine Kultur-AG in die Welt rufen, die es den Schülern hilft, mehr über die anderen Kulturen zu lernen, da wir doch sowohl in der Schülerschaft als auch in der Lehrerschaft mehr als nur die britische Kultur vertreten haben.

Doch warum solltet ihr gerade mich als euren Schulsprecher wählen? Das ist eine sehr gute Frage. Wählt mich, denn ich bin einer von Euch. Ich verstehe Eure Nöte und Sorgen und bin bereit mit allen mir gegebenen Mitteln dafür zu kämpfen, dass das Zusammenleben und Zusammenlernen hier so unkompliziert wie möglich von statten gehen kann. Ich bin zielstrebig und durchsetzungsfähig, aber vor allem stecke ich ebenfalls in Euren Schuhen. Auch ich habe vom Elternhaus weg Vorurteile eingebläut bekommen, auch ich tat mich anfangs schwer, auf Schüler anderer Häuser zuzugehen!


Entscheidet Euch für mich, wenn ihr einen schülernahen Schulsprecher haben wollt, dem seine Mitschüler am Herzen liegen! Mir liegt jeder einzelne von Euch am Herzen und das Wohl von Euch steht an erster Stelle.” Damit beendete Frederick seine Rede und lächelte in die applaudierende Schülerschaft.

Die Umfrage

Werte User:innen und User!

Nun liegt es final ganz bei euch zu entscheiden, welcher dieser beiden hervorragenden Kandidaten in diesem Jahr euer Schulsprecher werden soll. Bitte beachtet die auch bereits zuvor gesetzten Regeln. Pro User:in ist nur eine Stimmenabgabe gestattet, Mehrfachabstimmungen sind für uns nachvollziehbar und werden selbstverständlich sofort disqualifiziert - es wäre jedoch schön, wenn sich dieser Schritt allgemein hin vermeiden ließe und alle einfach fair spielen.
Bitte stimmt bis zum 18.04.2023, um 23:59 Uhr unter dem hier folgenden Link, für euren Favoriten ab und helft uns dabei, die Geschichte der Schule mitzuprägen!
 
ZUR ABSTIMMUNG

Sollten noch weitere Fragen oder irgendwelche Unklarheiten aufkommen, steht euch meine Eulerei jederzeit offen. Wir freuen uns bereits auf zahlreiche Teilnahmen eurerseits!

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