Die Gesichter hinter Krummbein
Hermines Kater Krummbein wurde während der Filme mehrheitlich von einer weiblichen Perserkatze namens Pumpkin dargestellt. Die aus einem britischen Tierheim (speziell für Perser) stammende Pumpkin wurde 2001 geboren. Das Training und die Vorbereitung für den Dreh von Harry Potter dauerte zwischen drei und vier Monate. Verantwortlich dafür war die Besitzerin Donna McCormick-Smith.
Pumpkin sollte sich als perfekte Schauspielerin beweisen: Unglaublich ruhig vor dem Kameras und brav am Set, war sie in der Lage auch den Anweisungen am Set - vom Stillsitzen im Hogwarts-Express bis zu gezieltem Laufen - zu folgen. Sie war so gesellig, dass das Tonteam das Schnurren oft regulieren musste.
Neben Pumpkin gab es noch eine weitere rote Perserkatze die das Gesicht von Krummbein darstellte: Crackerjack.
Beide Katzen wurde, um das charakteristische Aussehen von Krummbein zu erzeugen, mehrfach das Fell gekämmt. Die dabei enstandenen Fellbüschel hat man im Anschluss den Katzen wieder angehängt, damit das Fell deutlich massiger wirkt.
FUN FACTS ÜBER KRUMMBEIN!
Krummbein wurde im Juni 2004 auf einer Briefmarke der Republik von China (Taiwan) verewigt
Pumpkin hatte ihre eigene Umkleidekabine (eine umgebaute Reisebox), eine Stylistin und wurde mit gebratenem Lamm und Hühnchen verwöhnt
Krummbein beim Tierarzt
Krummbein hatte schon lange vorher geahnt, dass seine Besitzerin vorhatte, ihn mal wieder zu… ihm zu bringen. Und so schlau er auch war, Hermine Granger war dann doch ab und an schlauer. Deshalb saß der große orangerote Kniesel in seinem Bastkorb und fauchte gelegentlich. Das Stimmengewirr interessierte ihn eigentlich gerade nicht sonderlich, doch dann hörte er seinen Namen und der Korb setzte sich in Bewegung. Sein Fell sträubte sich und er drückte sich in die letzte Ecke, bereit zum Sprung.
Es rumpelte und die Stimmen wurden weniger, aber deutlicher und die schlanken Finger er braunhaarigen Hexe nestelten an seinem Körbchen. Die Tür war kaum auf, da schoss er wie ein Blitz durch den schmalen Schlitz und direkt in die Arme des… Tierarztes. Der hatte zwar schon erwartet, dass Krummbein das tun würde, allerdings taumelte er dennoch durch die Wucht, die der große Kater an den Tag legte, zurück.
Die Chance nutzte der Kater und sprang – die Krallen in den Kittel grabend – hoch über die Schulter und davon. Als er jedoch wesentlich weiter unten landete, wusste er wieder, wieso Hermine ihn heute morgen hatte überrumpeln können und wieso er eigentlich hier war. Mit einem zischenden Fauchen landete er auf seinen Pfoten und hob sofort das rechte Bein wieder an, denn das tat in der Schulter verflixt weh!
Bei Merlins Katzenklo, schoss es ihm unwillkürlich durch den Kopf und er verfluchte den Gnom und Kehrtwende, die er bei der Jagd gemacht hatte. Trotzdem war diese leicht lädierte Schulter kein Grund ihn zum Tierarzt zu bringen und zu foltern! Mit einem weiteren Satz wollte er um die Beine der Menschen herum, als ihn aber schon zwei sehr bekannte Hände wieder hoch hoben.
“Krummbein, lass das”, sagte die Stimme sanft, aber bestimmt und hielt ihn liebevoll und dennoch hartnäckig fest, während der etwas betölpelte Mann versuchte, den Kater zu untersuchen. Erfolgreich wand sich das große Tier immer wieder aus seinem Griff, auch Krallen und Zähne waren nicht unerfolgreich im Einsatz. Innerlich grinste der Kniesel genüsslich, als er den Handrücken einmal so richtig erwischte und der Tierarzt die Hand schnell wegzog. “Böser Krummbein!” Er blickte hoch. Hermine funkelte ihn an. Könnten Kniesel seufzen, hätte er das jetzt getan. Sie meinte es ja nur gut. Und der Kittelmann da auch.
Mit etwas weniger Protest, aber wehrhaft genug, ließ er also die Untersuchung über sich ergehen, nur um zu hören, was er schon wusste: Die Schulter war eben leicht gestaucht. In ein paar Tagen würde er wieder ganz der Alte sein und sein Energielevel spreche doch dafür, dass es ihm gar nicht so schlecht ginge. Krummbein maunzte knurrig, um seiner Besitzerin und dem Mann zu sagen: “Hätte ich euch gleich sagen können, das hätte euch einiges erspart.” Mit seinen orange leuchtenden Augen verfolgte Krummbein jede Bewegung, auch der der Tierarztgehilfin. Die piekste einen gerne aus dem Hinterhalt. Der Korb wurde über den Tisch geschoben und Krummbein wand sich in Hermines Armen, um so schnell wie möglich hinein zu flitzen. Da drin war er dann insgesamt sicherer.
Da zog die junge Dame hinter dem Tierarzt etwas aus der Tasche. Oh nein. Der kleine Tiger rutschte mit einer gekonnten Drehung aus Hermines Armen. Die drei Menschen versuchten ihn gleichzeitig zu erreichen, doch trotz schmerzender Schulter war er wendig wie damals, als er die peitschende Weide lahmlegte, um die Arme herum. Man, war das lange her. Aber er konnte es noch immer! Krummbein zwickte dafür den Tierarzt auch noch gekonnt in die Hand und rettete sich in den Korb, wo er sich fauchend zusammen rollte. Sollten sie doch rein kommen. Das würden sie nicht tun, das wusste er. Hier drin hatte er klar die Oberhand.
Oder auch nicht, denn dann kam durch den Bast des Korbes der Pieks ins Hinterteil und er sprang quasi unter die Decke, während Hermine schon das Gitter zum Korb schloss. Krummbein fauchte und realisierte: Da hatte sie ihn dann doch glatt nochmal ausgetrickst.