Divination 101

Ein Leitfaden zum Kartenlegen

Disclaimer: Die hier überlieferten Praktiken werden auf das Harry Potter Universum als “echt” und “magisch” übertragen und entsprechen nicht dem wissenschaftlichen Diskurs.
Das

Kartenlegen

ist seit Jahrhunderten eine der beliebtesten, wenn nicht sogar die beliebteste Variante, um einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Dabei handelt es sich bei der

Kartomantie

um eine Methode bei der zukünftige Ereignisse, Situationen, Personen und diverse Fragen aus der Legung gezogener

Karten

gelesen werden.
Die ersten literarischen Erwähnungen der Kartomantie finden sich bereits im 15. Jahrhundert, es gibt sogar Vermutungen, dass bereits im 7. Jahrhundert in China "Karten" zum Einsatz kamen.
Das Blatt, mit dem diese Kunst der Wahrsagung Anwendung findet kann dabei stark variieren:
  • Tarot
  • Lenormand
  • Kipper
  • Skat
  • Orakel

Nennenswerte Erfinder:innen diverser Deutungssysteme sind:
  • Jean-François Alliett, auch "Etteilla" genannt
  • Marie-Anne Adélaïde Lenormand
  • Susanne Kipper
In Hogwarts wird diese Form der Wahrsagung ab dem dritten Schuljahr im entsprechenden Schulfach gelehrt. Der Fokus liegt hierbei verstärkt auf den Tarotkarten vor allen anderen Decks.
Besonders Professor Trelawney hatte eine Affinität zum "aus den Karten lesen" und setzt die Kartomantie während

Harry Potters

Schulzeit einige Male ein, um einen Blick auf die Zukunft zu werfen: So sah sie im Jahr 1997 in den Tarotkarten böse Omen und teilte diese dem Schulleiter mit. Es war das Jahr, in dem Albus Dumbledore verstarb.
"Jede Karte ist ein Fenster zu einer verborgenen Wahrheit.
Tarot ist ein Kartensatz, der aus insgesamt 78 Karten besteht, die in zwei Hauptgruppen unterteilt sind: die 22 großen Arkana und die 56 kleinen Arkana. Die Karten enthalten Symbole und Bilder, die interpretiert werden, um Vorhersagen über Lebensbereiche zu geben.
Das große Arkana besteht beispielsweise aus Karten wie "Die Hohepriesterin" oder "Der Narr" und sind durchnummeriert. Das kleine Arkana ist, ähnlich wie ein herkömmliches Kartenspiel, in vier Farben unterteilt: Schwerter, Stäbe, Münzen und Kelche (je nach Art des Kartensatzes können die Begriffe variieren).
  • Praxis: Den Karten wird eine Frage gestellt oder ein Anliegen formuliert. Anschließend werden die Karten verdeckt auf dem Tisch gemischt und in einem bestimmten Muster, wie dem Keltischen Kreuz, angeordnet. Wichtig ist hier, dass auf dem Kopf aufgedeckte Karten nicht umgedreht werden. Schließlich werden die Symbole und Bilder auf den Karten interpretiert, um Antworten auf die gestellte Frage zu erhalten. "Falsch herum" liegende Karten werden ihrer eigentlichen Bedeutung gegenteilig gedeutet.
  • Beispiel: 1997 zog Sybill Trelawney vermehrt die Karten "Der Turm" und deutete sie als nahende Katastrophe.
"In der Magie der Karten liegt das Schicksals verborgen."
Lenormand ist ein Kartendeck, das für Kartomantie verwendet wird und nach der französischen Wahrsagerin Marie-Anne Lenormand (1772 - 1843) benannt ist. Es besteht typischerweise aus 36 Karten, die einfache, alltägliche Symbole wie Schiffe, Bäume, Sterne und Herzen zeigen, welche spezifische Bedeutungen und Assoziationen haben. Sie werden ebenfalls in spezifischen Layouts ausgelegt, um detaillierte und präzise Aussagen über die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft zu machen.
  • Praxis: Ähnlich wie Tarotkarten ist es wichtig, das Deck sehr gut zu mischen, um wiederkehrende Muster zu vermeiden. Während des Mischens konzentriert man sich auf die eigene Frage und legt schließlich ein spezifisches Muster (bspw. Neuner Legung) aus, das für das eigene Anliegen passend ist. Die Karten werden anhand ihrer Symbolik (und in manchen Fällen auch mithilfe der Beschriftungen) gedeutet und anschließend wieder gemischt.
"Das Kartenlegen ist die Kunst, die unsichtbaren Fäden des Schicksals zu verstehen."
Kipperkarten sind ein traditionelles deutsches Wahrsagekartenset, das ursprünglich gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Das Set besteht aus 36 Karten, die verschiedene Personen, Alltagssituationen und -ereignisse darstellen, die auf soziale Beziehungen hinweisen. Sie werden ähnlich wie Tarotkarten verwendet, um durch das Legen und Interpretieren der Karten Einblicke in die Zukunft, die Gegenwart und zwischenmenschliche Beziehungen zu gewinnen.
  • Praxis: Die Karten werden in spezifischen Mustern (Spreads) gelegt, wie zum Beispiel das „Große Tableau“, bei dem alle 36 Karten ausgelegt werden, um einen umfassenden Überblick über die Situation des Fragenden zu erhalten. Der Fragende stellt eine Frage und zieht dann Karten, die auf ein Brett gelegt werden, wobei die Positionen der Karten in Bezug zueinander tiefere Einblicke in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geben. Die Karten werden interpretiert, um Beziehungen und Einflüsse zu entschlüsseln, was dem Fragenden hilft, besser zu verstehen, was vor sich geht und welche Schritte er als nächstes unternehmen könnte.
"Karten sind die Feder des Lebens, die unsere Geschichte schreiben."
Orakelkarten werden für spirituelle Führung und Selbstreflexion genutzt, ähnlich wie Tarotkarten, jedoch ohne eine festgelegte Struktur oder Standardbedeutungen. Jedes Orakelkartenset kann unterschiedliche Themen, Bilder und Botschaften enthalten. Nutzer:innen ziehen Orakelkarten, um intuitive Botschaften zu erhalten, die ihnen helfen, persönliche Einsichten zu gewinnen oder Entscheidungen zu treffen, oft durch meditative Betrachtung oder direkte Interpretation der Texte und Symbole auf den Karten selbst.
  • Praxis: Eine gängige Anwendung ist das tägliche Ziehen einer Karte, um eine Botschaft oder eine Richtlinie für den Tag zu erhalten. Die Person konzentriert sich dabei auf eine Frage oder ein Thema, das sie beschäftigt, mischt die Karten und zieht dann intuitiv eine Karte aus dem Deck. Die gezogene Karte wird interpretiert, wobei die Bilder und Texte auf der Karte als spirituelle Botschaft oder Ratschlag für den Tag dienen, der zur Selbstreflexion und zur Führung in persönlichen Angelegenheiten beiträgt.

Was sind eure Erfahrungen mit Kartenlegen? Welche Frage würdest du stellen?

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