Hallo zusammen!
Hier sind wieder die Märchenjungs Dawson , Drystan & Maverick!

Naja, fast. Unser lieber Mavi ist heute leider verhindert, aber wir haben die Zeit der besinnlichen Ruhe und der kalten Jahreszeit genutzt, um uns mit vielen Märchentexten zu beschäftigen. In der heutigen Ausgabe haben wir uns mit einem klassischen Märchen beschäftigt, das wohl jeder Muggel kennt. Es geht um kein geringeres als “Rumpelstilzchen” von den Gebrüdern Grimm und steht in den Kinder- und Hausmärchen an Stelle 55. Wusstet ihr, dass im Volksmund als Rumpelstilzchen oft Menschen bezeichnet wurden, die kleinwüchsig, schnell aufbrausend und tobsüchtig waren? Besonders in Oberbayern wurde “a Rumplstilz” zu Cholerikern gesagt. Vielleicht kennt ihr jemanden, der den Begriff noch verwendet - oder auf den die Bezeichnung für einen unbeherrschten Menschen zutreffen würde.
 
Und nun Bühne frei für das siebte Märchen:
Rumpelstilzchen
Hier kommt das Trimagische Team im Dialog!
Ein Müller behauptet von seiner schönen Tochter, sie könne Stroh zu Gold spinnen, und will sie an den König verheiraten. Der König lässt das Mädchen kommen und stellt ihr die Aufgabe, über Nacht eine Kammer voll Stroh zu Gold zu spinnen, ansonsten müsse sie sterben.
Der Müller hat seine Tochter aber ganz schön in den Trollmist hineingefahren! Entweder sie stirbt, oder sie heiratet den König. Großartig! Vielleicht will sie den gar nicht? Wäre zumindest keine Ehe aus Liebe. Der König würde sie nur wegen ihrer vermeintlichen Gabe heiraten, weil er seinen Hals nicht vollbekommt vom schönen Gold und ansonsten wäre die Müllerstochter ihm herzlich egal…
*fährt sich mit dem Zeigefinger am Hals entlang*
So weit sind wir ja noch gar nicht.
Es ist schon eine Frechheit, dass nicht der Verursacher dafür geradestehen muss, das ist nicht fair! Woher nimmt der Müller überhaupt das Recht, die Zukunft seiner Tochter dermaßen zu beeinflussen? Immer müssen Eltern ihre Kinder in eine Rolle hineindrängen, die einfach...
Geht’s hier noch um das Märchen?
*räuspert sich*
Verzeihung. Mach weiter, D.
Ok. Die Müllerstochter ist erst einmal verzweifelt, bis ein kleines Männchen auftaucht, ihr gegen ihr Halsband Hilfe anbietet und für sie das Stroh zu Gold spinnt.
Moment mal, ist dieses Männchen so eine Art Kobold? Wegen dem Gold meine ich. Magisch muss es jedenfalls sein, wenn es über eine solche Fähigkeit verfügt.
Gewöhnlich ist das jedenfalls nicht. In der zweiten Nacht wiederholt sich das Gleiche, diesmal um den Preis eines Ringes. Darauf verspricht der König dem Mädchen die Ehe, falls sie noch einmal eine Kammer voll Stroh zu Gold spinnen kann. Nun verlangt das Männchen von der Müllerstochter ihr erstes Kind, wenn sie Königin ist, worauf sie schließlich ebenfalls eingeht.
Puuuh, also dieser Wicht nutzt das arme Mädchen ganz schön aus! Nimmt all ihren wertvollen Besitz und verlangt dann noch das erste Kind. Aber was bleibt der Gefangenen schon übrig, wenn sie nicht sterben will? Eine ganz üble Nummer ist das!
Jap. Nach der Hochzeit und der Geburt des ersten Kindes fordert das Männchen den versprochenen Lohn. Die Müllerstochter, die nun eine Königin ist, bietet ihm alle Kostbarkeiten des Reiches an, aber das Männchen verlangt weiterhin ihr Kind. Durch ihre Tränen erweicht, gibt es ihr aber drei Tage Zeit, um seinen Namen zu erraten. Wenn sie das schafft, soll sie das Kind behalten dürfen.
Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass dieses Männchen wirklich durch ihre Tränen Mitleid empfindet. Es hat ihr eine Aufgabe gestellt, von der es ausgeht, dass die Königin diese niemals lösen kann! Andernfalls hätte dieser Wicht etwas anderes genommen, wenn sie ihm wirklich leidtun würde. Der Kerl hat etwas Teuflisches an sich und spielt einfach mit ihr, wie die Katze mit der Maus, indem er ihr Hoffnung gibt und noch etwas länger seinen Spaß hat. Und übrigens: Wir haben hier zum zweiten Mal die magische Zahl 3!
Stimmt, die Müllerstochter hat auch drei Tage lang in den Strohkammern gehockt. Weiter geht’s. In der ersten Nacht probiert es die Königin mit allen Namen, die sie kennt; doch ohne Erfolg. In der zweiten Nacht versucht sie es erfolglos mit Namen, die sie von ihren Untertanen erfragt hat. Am Tag darauf erfährt sie von einem Boten, dass ganz entfernt ein Männchen in einem kleinen Haus wohnt, das nachts um ein Feuer tanzt und singt:
 
Heute back ich, morgen brau ich,
übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
ach, wie gut, dass niemand weiß,
dass ich Rumpelstilzchen heiß!
Da sieht man doch, wie sehr dieser Kerl sich darauf freut! Gut, dass er so von sich überzeugt ist und sich selbst zu Fall bringt.
Die Königin dreht nun den Spieß sogar um, indem sie selbst ein bisschen mit dem Männchen spielt. Ich finde das ja echt clever von ihr.
Diesen Triumph auszukosten ist auch ihr gutes Recht!
Sie fragt zunächst, ob Rumpelstilzchen „Kunz“ oder „Heinz“ heiße, und nennt dann erst den korrekten Namen. So hat sie das Rätsel gelöst und Rumpelstilzchen zerreißt sich vor Wut selbst mit den Worten:
 
„Das hat dir der Teufel gesagt!“
Na, der hat auch nicht mehr alle Droobles in der Tüte, wenn er sich aus Zorn selbst vernichtet. So gibt es wenigstens ein gutes Ende für die Königin und ihre Familie. Sag mal, welche anderen Namen hat die Königin eigentlich aufgezählt?
Lustig finde ich Rippenbiest, Hammelswade und Schnürbein.
*lacht los*
So würde ich definitiv nicht heißen wollen!
Wer will das schon? Auf den Schokofroschkarten gibt es auch sehr schräge Namen.
Oh ja! Hengist von Woodcroft zum Beispiel. Ich muss da immer an ‘Hengst’ denken. Oder Ingbert der Immerbreite… öhm… -bereite.
Mir fällt da spontan Cornelius Agrippa ein. Der Nachname klingt wie das französische ‘agripper’, was so viel wie ‘ergreifen’ heißt.
Oder an die Grippe erinnert. Damit ständig aufgezogen zu werden ist bestimmt nervig. Apropos… schade, dass Maverick heute lieber seine Socken sortiert hat. Er wäre sicherlich rumpelstilzchen-mäßig für uns herumgesprungen. Aber der Name Rumpelstilzchen passt nicht zu ihm. Hm… wie könnten wir ihn denn stattdessen nennen?
Ich habe schon eine oder mehrere Ideen! Wie wäre es mit ‘Mavi Roseboy’ oder ‘Mavidi Euterkuh’? Das letzte könnte fast als Titel für ein Kinderbuch durchgehen, oder?
*prustet*
Sehr gut! Oder… ‘Maveriecht Nachaltensocken’... ‘Maverick von Sockenberg’… ‘Mavist Einsocken’… ‘Mavictim Fordini’… öhm… D?
*liegt lachend am Boden*
Der Vorhang fällt - ‘Tschüss Märchenwelt!’
Wieder einmal wurde ein Mädchen in eine missliche Lage gebracht und im Prinzip gegen ihren Willen verheiratet. Zumindest konnte sie für ihr eigenes Happy End sorgen, da sie sich später in einer besseren Position befand und sich gezielt beim Namenraten helfen lassen konnte. Wie seht ihr das ‘Rumpelstilzchen’? Als Helfer in der Not oder als jemanden, der das Mädchen ausnutzt? Und welche Namen würdet ihr dem lieben Maverick verpassen? Lasst es uns gerne in einem Kommentar wissen!

Und keine Panik - wir sind noch ausreichend genug versorgt mit euren Märchenvorschlägen, weshalb ihr dieses Mal keine Vorschläge abzugeben braucht! Wer jedoch extra darauf gewartet hat, uns diese wieder mitzuteilen, kann uns Dreien gerne eine Eule mit der dazugehörigen Märchenidee hinterlassen!
 
Somit verabschiedet sich das Trimagische Team für dieses Mal und ist gespannt, welches Märchen als nächstes an der Reihe sein wird.