Avada Kedavra

Alle Wege führen nach Rom, aber einige führen leider auch nach Askaban, dem renommierten britischen Gefängnis für Hexen und Zauberer. Wenn man dort landet, hat man für gewöhnlich schweren Schaden angerichtet.
Für drei Zauber gibt es sogar eine Sonderregel: Die drei unverzeihlichen Flüche. Der schlimmste dieser unverzeihlichen Zauber ist der

Avada Kedavra

, der Todesfluch.

Was ist eigentlich der Avada Kedavra?

Der

Avada Kedavra

ist ein Zauber, mit dem man die gegenüberstehende Person mit sofortiger Wirkung tötet. Es gibt - bis auf sehr wenige Ausnahmen - keinen Weg, diesen Zauber erfolgreich abzuwehren (beispielsweise durch einen Protego).
Die seltenste Abwehr war der Lebensopfer-Schutz, eine Art uralter Magie, die das Opfern des eigenen Lebens durch bedingungslose Liebe voraussetzte. Genauso selten war das Erschaffen eines Horkkrux, was die Spaltung der Seele nach sich zog. Gängigere Methoden sind dagegen, das Blocken durch physische Gegenstände oder im richtigen Moment zu disapparieren.
Bis heute ist unbekannt, in welcher Weise der Zauber einen Menschen tötet. Seit 1717 ist die Verwendung daher zaubereigesetzlich verboten und wird mit voller Härte bestraft. Aufgrund dieser Gefährlichkeit wird der Zauber praktisch nicht gelehrt.

Der Todesfluch hat laut J.K.R. aramäischen Ursprung: אַבַדָא כְּדַברָא (avrah k’davra), welcher auf dem tatsächlich existenten abracadabra beruht.
In Kombination bedeuten die Worte so viel wie “Ich werde (er)schaffen, während ich spreche” statt wie von J.K.R. behauptet “Lass das Ding zerstört werden”.
Als Phrase könnte erstere Übersetzung, die Macht der Sprache oder des Befehls, etwas zu erschaffen oder herbeizuführen, implizieren. Im Harry Potter Universum bedeutet diese Phrase entsprechend den Tod.
Allerdings sind keine dieser Angaben gesichert, da sich sowohl Historiker als auch Linguisten nicht sicher sind über die tatsächliche Übersetzung und Verwendung.

Wie sieht ein Avada Kedavra aus?

Das ist eine schwierige Frage. Es ist bekannt, dass die Farbe des Zaubers ein lebendiges Grün ist, das einen ganzen Raum erhellt und der Zauberstab eine Art Rauschen von sich gibt, wenn man ihn wirkt.
Schwieriger wird es bei physischem Schaden. Denn der

Avada Kedavra

hat keine sichtbare Wirkung. Der Zauber hinterlässt kein Trauma oder andere Spuren am Körper des Opfers. Es ist, als würden die Opfer, in perfekter gesundheitlicher Verfassung, einfach zu Boden sinken.
Lange Zeit war dieser Umstand, gerade in der Muggelwelt, höchst problematisch. Das Auffinden der Ermordeten führte dazu, dass die Polizei am Tatort ratlos war und die Magier:innen dazu übergehen mussten, die Erinnerungen der Muggel zu verändern und die Todesumstände zu verschleiern..

Harry Potter und der Todesfluch

Es war Halloween 1981, als Voldemort das Haus der Potters in Godric’s Hollow aufsuchte, angetrieben durch eine Prophezeiung. Verraten durch Peter Pettigrew wurden die Potters überrascht. Sowohl James als auch Lily Potter starben durch die Verwendung des Todesfluchs während sie versuchten, ihr Kind zu schützen. Gerade Lilys Einsatz hatte verheerende Folgen für Voldemort.
Durch ihr freiwilliges Opfer prallte der Zauber an Harry ab und stieß auf Voldemort zurück, dessen menschlicher Körper wegen der Herstellung von Horkruxen zerstört wurde. Das einzige, was vom

Avada Kedavra

zurückblieb, war die blitzförmige Narbe auf der Stirn des Jungen, der fortan “Der Junge der überlebte” genannt werden sollte.

Wusstest du, dass...

• …die Aussprache auf der zweiten Silbe der beiden Zauberwörter liegt: ah-VAH-dah ke-DAH-vra.
• …die Zauberstab-Bewegung die Form eines Blitzes hat? Daher rührt auch die Form von Harry Potters Narbe.
• …es Talent, Macht und Intention braucht, um einen

  Avada Kedavra

  vollumfänglich zaubern zu können?
• …man diesen Zauber ungesagt anwenden kann?
• …ein Phönix als unsterbliches Tierwesen nicht durch diesen Todesfluch sterben kann?
• …Auroren in Ausnahmefällen, den Todesfluch anwenden dürfen um einen Gegner auszuschalten?