Statuswettbewerb

Liebe Zauberer und Hexen!

Dieses Jahr etwas später, doch nun endlich fertig - unser Schulsprecher-Wettbewerb. Wir haben eine*n Gewinner*in!
Jetzt schon? Wo bleibt die Abstimmung? Leider gab es nur eine Einsendung, daher entfällt die Abstimmung. Erneut eine Bestätigung an euch da draußen, es einfach mal auszuprobieren - Feder raus und beim nächsten Mal mitmachen!
Für einen Schüler oder eine Schülerin wird das Jahr turbulent mit vielen neuen Aufgaben starten, im Fokus des Ganzen: Schulsprecher*in sein und damit unseren bisherigen Schulsprecher Levi Lightwood ablösen. Im gleichen Zuge auch ein großes Dankeschön an Levi für das vergangene Jahr!
In diesem Jahr darf folgender Schüler / folgende Schülerin den Titel "Schulsprecher*in" tragen - Herzlichen Glückwunsch:
Nathan Shaw
Einsendung Nathan Shaw

“Dane jetzt komm schon!” Zum fünften mal klopfte es an der offenen Tür und ich hätte Timothy am liebsten umgebracht. Wie konnte man nur so ungeduldig sein, wenn es ums Mittagessen ging? “Einen Moment noch! Ich bin gleich fertig!”, brummte ich missmutig und kritzelte hastig die letzten Zeilen unter das vollgemalte Blatt Papier, das den Aushang der Schule zieren sollte. Dieses Jahr war die Aufgabe das Ausschreiben für den Schulsprecherposten zu erstellen auf mich gefallen und ich hatte nicht wirklich Lust einen so perfekten Text wie meine Kollegin Hazel aus dem Vorjahr zu schreiben, aber Tim hatte mir ins Gewissen geredet mich anzustrengen und das hatte ich getan.Niemals hätte ich erahnen können, dass durch meine Schusseligkeit eine Strafe in Form dieser Aufgabe entstehen würde, aber wer dem Schulleiter heißen Kaffee über den frisch gewachsten Bart schüttete, der hatte sich wohl nicht zu beschweren. Ich bemerkte wie Tim langsam zu mir herüber kam und das Klacken seiner Schuhe auf dem hölzernen Parkettboden vertraut in meinen Ohren widerhallte. “Was soll das denn sein?”, fragte er belustigt und tippte auf die Zeichnung, die unter dem in großen Lettern geschriebenen Titel “Schulsprecher gesucht” zu sehen war. “Ist das etwa ein Schüler mit einem.. Drachen in der Hand?” Ich konnte das unterdrückte Prusten in seiner Stimme hören und wischte Tims Hand beiseite, warf ihm einen strafenden Blick zu und drückte ihn mit der Hüfte von meinem Pult weg. “Lach nicht. Das ist.. meine Darstellung für die Schulsprecher-Rolle.”, murmelte ich leise, aber bevor ich es verhindern konnte, hatte sich Tim den Zettel unter meinem Arm hervorgeholt. Das Papier riss an einer der Ecken ein und mit Schreck geweiteten Augen beobachtete ich, wie dieser bescheuerte Kerl nun die Gesamtheit meines Werkes in Augenschein nahm. Ein Lachen rollte aus seiner Kehle als ich ihm meinen bitterbösesten Blick zuwarf und versuchte das Papier aus seinen Griffeln zu befreien, doch Tim war größer als ich und drehte sich einfach weg. “Oh la la~!”, summte er vergnügt und tat das, was er schon immer gemacht hatte, wenn er mich ein wenig ärgern wollte. “Abgänger aufgepasst! Wagemutige Denker und Organisationstalente können sich ab sofort auf die Stelle des Schulsprechers melden!” Tims Stimme triefte vor Belustigung als er mit schwellender Brust meinem Versuch auswich ihm das Blatt zu entwenden. “Wenn du klug und geschickt bist und ein Händchen für Planung hast, dann melde dich noch heute im Lehrerzimmer! Engagiere dich für die Interessen deiner Mitschüler, ändere das Menü der Großen Halle oder sorge für neue Ferienzeiten! Als Schulsprecher hast du Macht und-” Tim stoppte, lachte sein vermaledeit charmantes Lachen und fuhr fort. “Macht und Respekt und kannst den Alltag deiner Mitschüler verbessern. Bring deinen Kopf zum Glühen und Licht ins Dunkel der Hirne! Du denkst, Drachen sollten an der Schule gehalten werden? Als Schulsprecher kannst du-” Mit einem Satz riss ich Tim das Pergament aus der Hand. Mein Herz hämmerte vor Aufregung und ich presste das Stück Papier mit aller Macht gegen meine Brust. “Es reicht!”, sagte ich beschämt und mit hochroten Wangen, doch Tim lachte wieder und klopfte mir auf die Schulter. “Na, ob das dem Schulleiter gefallen wird?”, gab er zu bedenken. Der Text mochte nicht perfekt sein, das wusste ich, aber bestimmt würde er ein paar Schüler begeistern können. “Du bist echt bescheuert!”, brummte ich kleinlaut als Tim mir seinen Arm umlegte und mich aus der Tür hinaus schob. “Und hungrig! Na komm, wir hängen ihn gleich nach dem Essen auf.” Sein Grinsen war mal wieder viel zu breit und das Glimmen seiner Augen hatte einfach zu viel Feuer, aber wahrscheinlich mochte ich diesen Spaßvogel gerade deshalb so sehr. “Na gut.. aber wehe du lachst nochmal drüber.”, schalt ich ihn und wir verließen gemeinsam mein Büro.

 
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