Na? Habt ihr bei diesem Titel auch mal so gar keinen Schimmer gehabt um was es heute gehen soll? Japp, hab ich befürchtet - ginge mir wohl ähnlich! Aber ihr werdet sehen: der passt!
Kennt einer von euch das Problem mit dem weißen Blatt? Unter Rollenspielern ist das ein Sinnbild dafür, dass einem nichts einfällt wenn man spontan aufgefordert wird etwas zu tun, zu erzählen oder ein Szenario (z.B. einen Startpost in unserem Fall) aus dem Ärmel zu schütteln. Und ihr ahnt es, damit befassen wir uns heute!

Wo begegnen uns denn eigentlich diese blank-paper Situationen, also uns WoPlern? Die erste Gelegenheit für sowas wäre da wohl das Erstellen einer Hintergrundgeschichte. Da sitzen wir doch alle irgendwie erstmal da und wissen nicht wohin mit den Gedanken. Gelegenheit Nummer 2, wäre eigentlich JEDER Startpost den wir irgendwie zusammenkratzen müssen. Und zu guter Letzte wäre da noch Möglichkeit Nummer 3, Storyplot für unsere Charaktere. Und sicher gibt es noch viele, kleine Versteckte Hürden die auch in dieses Schema fallen.

Nun, was ist da die Hürde?
Die Sache ist das uns ja der gesamte Kosmos aller möglichen Optionen, Entscheidungen und Szenarien offen steht und wir einfach nicht wissen wo wir anfangen sollen. Ähnlich wie auf einem weißen Blatt (oder einer weißen Leinwand, wenn ihr es extremer mögt) den ersten Strich zu setzen. Unser Gehirn versucht ständig einen Ansatzpunkt und dazu passende Assoziationen zu finden, während wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen das uns ja alle erdenklichen Ansatzpunkte offen stehen und wir deshalb jede Idee verwerfen, bevor wir sie überhaupt richtig gedacht haben. Ein Kreislauf der Unproduktivität!

Aber wie mir letztens so herzallerliebst unterbreitet wurde: Ich soll euch Lösungen liefern und nicht eure Probleme aufzählen. Stimmt vielleicht.....also, kommen wir zu meinem Lieblingsabschnitt des Blogs: Ein Beispiel! Hier mal drei Aufgaben für euch, die ihr gedanklich mal im Kopf lösen könnt:

Das weiße Blatt Papier	Ein paar Vorgaben	Ein paar Verbote & Vorgaben
Ihr ertsellt einen neuen Charakter. Denkt euch eine Hintergrundgeschichte aus!	Ihr erstellt einen neuen Chaakter. Er ist Muggestämmig, Er ist unsportlich, Er hat Angst vor Statuen. Denkt euch eine Hintergrundgeschichte aus	Ihr erstellt einen neuen Charakter. Er liest viel und ist generell neugierig, Er darf jedoch nicht in Ravenclaw sein. Seine Mutter ist Schauspielerin. Denkt euch eine Hintergrundgeschichte aus

Und? Fiel euch bei Variante 2 und 3 auch direkt mehr ein als zu Variante 1? (Eure Antwort hierauf MUSS jetzt einfach Ja sein, sonst macht das hier alles keinen Sinn!) Und das obwohl ihr da doch durch bestimmte Vorgaben eingeschränkt wurdet? WTF?! Japp, so ist es. Kreativität durch Einschränkung der Möglichkeiten! Das ist keine neue Erfindung das ist eine dieser verstaubten Brainstorming-Taktiken.

Aber wie kann es sein, dass sowas funktioniert? Ganz einfach, dieser zuvor beschriebene Teufelskreis der Unproduktivität, der wird nun durchbrochen da euch mit den Einschränkungen auch automatisch Assoziationspunkte geliefert werden. Wie ein paar Punkte auf dem weißen Papier, die euch dabei helfen zu entscheiden wo ihr starten wollt.

Wie hilft euch das jetzt beim Rollenspielen hier auf WoP?! Nun steht ihr in Zukunft vor einer der oben beschriebenen blank paper-Situationen, könnt ihr euch dieses neu-erworbene Wissen direkt zu Nutze machen. Schränkt euch einfach selbst ein wenig ein und dann arbeitet von da aus drauf los.
"Aber Tinka, wie soll ich denn nun entscheiden wo die Einschränkung losgehen soll?" Also der erste und logische Weg wäre etwas Brainstorming mit eurem Playpartner, wie ist sein Char so drauf, wie ist deiner drauf, wo kommt ihr her, wo spielt das play? Schon seid ihr eingeschränkt. Wenn ihr da ratlos seid, sucht euch doch einfach einen Plot-Generator (z.B) eurer Wahl, lasst euch einen random Plot generieren und nutzt den als Startpunkt.