Hallo zusammen!
Hier sind wieder die Märchenjungs Dawson , Drystan & Maverick
zusammen mit Bärchentatze Amelia !

Habt ihr schon mal jemandem geholfen, der dies so gar nicht zu würdigen wusste? Vielleicht wurdet ihr für eure Hilfe sogar schon beschimpft, weil diese nicht den Vorstellungen der hilfsbedürftigen Person entsprach. ‘Undank ist der Welten Lohn’ heißt es in Ludwig Bechsteins Neuem deutschen Märchenbuch und ging als Sprichwort in den Sprachgebrauch über. So eine undankbare, gemeine Person könnte man durchaus als ‘Giftzwerg’ betiteln. Um einen solchen geht es auch heute, doch seht selbst…
 
Und nun Bühne frei für das 31. Märchen, das wir euch präsentieren dürfen:
ein Märchen von den Gebrüdern Grimm (KHM 161)
Schneeweiẞchen und Rosenrot
Hier kommt das Trimagische Team im Dialog!
*flüstert Dawson zu*
Heute erwarten wir einen sehr jungen Gast aus dem Hause Gryffindor.
*erspäht das Mädchen und winkt es herbei*
Herzlich willkommen, Amelia Tonks. Tritt näher und nimm Platz. Ich bin sehr gespannt, was du uns heute mitgebracht hast.
*schaut ins Publikum und setzt sich im Schneidersitz auf einen Sessel mit einem großen, alten Märchenbuch*
Halli Hallo, Zuhörer und ihr Märchenjungs!
Heute lese ich euch die Geschichte Schneeweißchen und Rosenrot vor.
*räusper*

Es war einmal vor langer Zeit eine arme Witwe. Sie lebte einsam in einem Hüttchen, davor war ein Garten. Dort gab es zwei Rosensträucher. Einer blühte in weißen Blüten, der andere in roten.
*stellt sich den Garten vor und nickt*
Nun, ein Garten kann sehr erfreulich sein und ein Zuhause aufwerten. Und obwohl ich während meiner Schulzeit dem Haus Slytherin zugeteilt war, habe ich so gar keinen grünen Daumen, wie man so schön sagt.
*grinst schief*
Du schon, D, oder?
*wirft einen Seitenblick auf Dawson*
Ich eh ja tatsächlich ein bisschen, aber das kommt von meinen Eltern her. Wir haben einen Hof mit großem Garten und da muss ich gelegentlich mit anpacken. So richtig grün würde ich das jetzt also nicht nennen.
*lacht leise*
Dennoch ist so ein Garten mit Blumen etwas sehr schönes und hat eine, so finde ich, beruhigende Wirkung.
*nickt und macht weiter*
Die Frau hatte zwei Töchter, die den Rosensträuchern glichen.
Moment mal, wenn die Frau mit zwei Töchtern zusammenlebt, dann ist sie doch nicht einsam.
*schaut irritiert*
Ja, aber nur zu dritt ist auch einsam…
Ich glaube mit einsam war eher die Lage des Häuschens gemeint und man kann auch als Familie einsam sein, wenn man ab vom Schuss ist.
*nickt wieder*
Die eine Tochter hieß Schneeweißchen, sie half im Haushalt und war stiller und sanfter als ihre Schwester. Das andere Mädchen hieß Rosenrot. Es sprang lieber in Feldern umher und suchte Blumen.
Da gibt es nicht zufällig auch eine Großmutter, die besucht wird? Irgendwie muss ich gerade an Rotkäppchen denken. Rote Rosen, rote Kappen… ist doch fast das Gleiche.
*grinst breit und meint das nicht wirklich so*
Die Farben erscheinen mir für die Charaktere der beiden Töchter sehr gut gewählt. Mit der Farbe Rot assoziiert man doch in der Regel Lebendigkeit, Feuer und dergleichen. Da passt der Name Rosenrot ganz gut zu einem lebhaften Mädchen. Weiß wirkt kühl und dies kann ich mir gut in Verbindung zu dem ruhigen Mädchen vorstellen.
Ich frage mich eher was das für Namen sind. Ich würde meine Tochter nicht nach solch einer Farbe benennen. Doch das passt ganz gut zu den beiden Töchtern, wie D schon gesagt hat. Wobei Weiß auch für Ruhe und Eleganz steht.
Ach, kühl ist Schneeweißchen wiederum auch nicht! Und solche Namen, ja, die sind speziell! Weiter aber…
Doch beide waren so arbeitsam wie noch kein Kind auf dieser Welt. Beide Schwestern waren unzertrennlich und immer, wenn Schneeweißchen sagte:
 
“Wir wollen uns nicht verlassen“,
so antwortete Rosenrot:
“Solange wir leben, nicht!“

Oft liefen die beiden alleine im Wald umher.
Es muss schön sein, wenn man Geschwister hat, mit denen man sich so gut versteht. Ich bin ein Einzelkind und kann da leider nicht mitreden. Wobei ich Nathan quasi als meinen Wahlbruder betrachte.
*zwinkert*
Ich war jedenfalls sehr stolz auf ihn, als er zum Schulsprecher ernannt wurde. Ein respektabler Slytherin, nach dieser Lightwood-Katastrophe!
*schüttelt den Kopf*
Und was den Wald betrifft, gerade Muggel sollten sich vor Wäldern hüten! Magische Tierwesen bekommen sie, wenn alles gut läuft, nicht einmal zu Gesicht, doch auch Tiere wie Bären können recht gefährlich werden. Wusstet ihr, dass sie keine Mimik haben, an der man ablesen könnte, wann sie aggressiv sind?
Noch eine Parallele zu Rotkäppchen! Der Wald.
Oh, tatsächlich!
Also Geschwister sind meistens toll, da stimme ich zu, auch wenn ich meine kleine Schwester in manchen Momenten lieber verfluchen möchte. Bei den Muggeln gibt es da so ein Satz, der die Beziehungen von Geschwistern perfekt beschreibt:
Man würde ihnen eine Niere spenden, aber niemals sein Essen mit ihnen teilen.
*schaut irritiert*
Essen teilen… Ja, das mach ich aber schon… Doch Nieren? Nein, danke…
So, kein Tier machte ihnen etwas zuleide, sondern die Tiere kamen zutraulich herbei. Unfälle passierten ihnen nicht. Wenn Winter war versammelten sich alle Tiere in der kleinen Hütte von Rosenrot, Schneeweißchen und ihrer Mutter. Und die Mutter las Geschichten neben dem Kaminfeuer vor. Doch eines kalten Winterabends klopfte es an der Tür, als die Mutter anfing zu lesen.
 
“Macht doch bitte auf“,
befahl die Mutter ihren Töchtern.

Rosenrot öffnete die Tür und erschrak, als sie die Gestalt dahinter sah und stotterte:
“Ein Bär ist draußen, Mutter!“
Hah! Als wäre ich Hellseher!
*räuspert sich*
Verzeihung. Nur weiter.
*schaut mit strengem Blick zurück*
Der Bär aber sagte:
 
“Fürchtet euch nicht, ich tue euch nichts zuleide, ich bin fast erfroren und möchte mich nur wärmen.“
“Komm rein du armer Bär, leg dich vor das Feuer“,
sagte die Mutter.

Und so wurden der Bär und die beiden Töchter gute Freunde und der Bär blieb den ganzen Winter. Sie spielten, lachten und die Tiere des Waldes hatten keine Angst mehr. Doch schnell ging die Zeit vorbei, so auch der Winter und alles taute auf.
 
“Nun muss ich fort und komme den ganzen Sommer nicht mehr!“,
berichtete er den Schwestern.
“Wieso Bär?“,
fragte Schneeweißchen.
“Ich muss in den Wald und meine Schätze vor bösen Zwergen schützen. Im Winter können die Zwerge nichts machen, doch im Sommer brechen sie alles auf!“

Schneeweißchen war sehr traurig über den Abschied. Eines Tages gingen Rosenrot und Schneeweißchen raus und suchten Holz. Auf ihrem Weg fanden sie eine seltsame kleine Kreatur, die schimpfte.
Ein Jarvey? Mit denen hatte ich schon öfters das ‘Vergnügen’. Denen müsste man wirklich mal mit dem Ratzeputz-Zauber die Mäuler spülen. Was dort herauskommt, ist wirklich unerhört!
Findet ihr nicht viel erstaunlicher, das der Bär offensichtlich reden kann beziehungsweise die 3 Frauen den Bären verstehen können? Ich mein, da ist ganz sicher was Magisches dran. Mit dem Jarvey hatten glaube ich schon alle das Vergnügen im Unterricht…
Ob es ein Jarvey war oder nicht, das bleibt wohl ein Rätsel… Und wieso sie den Bären verstehen, das wohl auch…
*räusper*
Also, der Bart des kleinen Zwerges steckte in einem Baumstamm fest. Rosenrot fragte:
 
“Was ist passiert?“
Und der kleine Wicht, so frech er war, antwortete:
“Das siehst du doch! Mein Bart steckt fest!“

Und die Schwestern halfen dem Wicht. Sie zogen und zogen, doch der Bart steckte immer noch fest. So nahmen sie eine Schere und schnitten ein Stück ab.
Das wird dem Zwerg bestimmt nicht gefallen haben!
Ich würde ja sagen, das es eine gerechte Strafe war, wenn der Wicht immer wieder versucht den Bären zu bestehlen. Aber die Mädchen sind wohl viel zu gutmütig.
Ja, da habt ihr recht! Und so antwortete der Wicht:
 
“Was habt ihr gemacht! Ich kann doch nicht so zu meinem Volk gehen!“

Der undankbare Wicht rannte weg. Tage vergingen und jeden Tag steckte der Wicht in der Klemme. Immer halfen Rosenrot und Schneeweißchen ihm, doch sein Bart musste dabei geschnitten werden. Eines Tages halfen ihm die Schwestern wieder und der Wicht fluchte erneut, doch als die Mädchen schon gehen wollten, sahen sie einen großen Bären. Schneeweißchen erkannte ihn.
 
“Helft dem Wicht nicht mehr! Der hat mich verflucht! In Wirklichkeit bin ich ein Prinz!”
Oha, da ist dieser Wicht in Wahrheit wohl ein ganz griesgrämiger Zauberer, der seinen Ärger an armen Muggeln auslässt! Immerhin spricht er von seinem Volk und grenzt sich damit von ihnen ab. Und ganz schön eitel ist er bezüglich seines Bartes. Auch Eitelkeit ist ein Charakterzug, der im Märchen gerne bestraft wird.
Okaay damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Noch ein Grund mehr warum die beiden dem Wicht echt nicht helfen sollten.
Ja, ein kleiner Wicht mit großer Eitelkeit wenns um seinen Bart geht…
*schmunzelt*
Weiter gehts:

Der Wicht hatte Angst und nahm seine Verfluchung zurück! Der Bär wurde wieder ein Prinz und heiratete Schneeweißchen. Rosenrot heiratete den Bruder des Prinzen. Und so lebten alle glücklich! Der Wicht, der lebte jetzt ängstlich und verfluchte nie wieder jemanden.
*lacht*
Also braucht man nur einen Bären, der eine Drohung ausspricht, um kleine Giftzwerge zur Raison zu bringen? Das muss ich mir merken.
*zwinkert*
Und wieder eine überraschende Wendung in diesem Märchen. Mich würde interessieren, was der Bär da gesagt hat, dass der Zwerg, der scheinbar Magie beherrscht, seinen Fluch aufhebt. Somit wären wir wohl wieder bei:
 
Ende gut, alles gut!
*winkt zum Abschied*
Der Vorhang fällt - ‘Tschüss Märchenwelt!’
Die Schwestern Schneeweißchen und Rosenrot konnten nicht anders, als diesem Giftzwerg immer wieder zu helfen, obwohl er niemals ein Wort des Dankes für sie übrig hatte und sie zudem noch beschimpfte, weil sie seinen Bart kürzen mussten. Oft sind es jene Männlein, die im Märchen nichts Gutes bringen oder wie Rumpelstilzchen eigennützig agieren und für viel Wirbel sorgen. Würdet ihr genauso handeln wie die beiden Schwestern und immer wieder selbstlos helfen? Oder würdet ihr den fiesen Wicht beim nächsten Mal hängen lassen, weil es ihm recht geschieht?
 
Lasst es uns gerne in einem Kommentar wissen!
 
Auch du hast Lust, als Gast auf der Märchencouch Platz zu nehmen? Schreibe uns gerne eine Eule und wir klären alles weitere mit dir ab!
 
Somit verabschiedet sich das Trimagische Team für dieses Mal und ist gespannt, welches Märchen als nächstes an der Reihe sein wird.

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