Statuswettbewerb

Liebe Zauberer und Hexen!

Wir befinden uns in der ersten Woche des neuen Schuljahres und die wichtigste Frage ist weiterhin noch nicht geklärt:
Wer wird nächster Schulsprecher oder nächste Schulsprecherin?

Im Folgenden werden wir euch alle Einsendungen präsentieren. Ihr könnt eure Stimme 1x pro Person, nicht pro erstelltem Account abgeben und via Auszählung ermitteln wir den Sieger oder die Siegerin. Für eure Stimme sendet einfach eine Eule mit "Einsendung [Nummer]" an Nolan Maywood! Bitte seid so fair und schickt eure Einsendungen nicht an andere Personen um euch etwaige Stimmen zu ergattern. Wir alle wollen, dass Wettbewerbe dieser Art mit großer Fairness ablaufen und auch in Zukunft fair ablaufen werden. Die ursprüngliche Aufgabenstellung der Einsendungen kann dem letzten Blog entnommen werden und zur Entscheidungshilfe beitragen. Eigenschaften des Charakters sind frei erfunden und lassen nicht auf den Autor schließen. Die Abstimmung läuft bis zum einschließlich 24.12.2021!
Schulsprecher*in
Einsendung 1
Schnaubend warf Nadia einen letzten Blick auf das Stück Pergament vor ihr, rollte es etwas zu eng zusammen und machte sich auf den Weg, um die langersehnte Ausschreibung für die Musterknaben und -knabinnen des Abschlussjahrgangs aufzuhängen. Noch immer wusste sie nicht, was passiert war, dass ausgerechnet ihr diese Aufgabe zuteil wurde – wobei, so ganz stimmte das nicht. Es war ihre erste Konferenz als Professorin an der Schule gewesen, bei der ihre Unaufmerksamkeit dankend als Akt der Nächstenliebe und gar Motivation aufgefasst wurde. Alle Lehrkräfte streckten die Köpfe zusammen und planten das Schuljahr: Regeländerungen, Ausflüge und andere wichtige Termine und Allerhand Sachen, die einem ein Gähnen entlockten und einen dazu brachten, sich zur denkbar ungünstigsten Zeit durch die Haare zu fahren. „Professor Dean, vielen Dank. Und herzlich Willkommen an unserer Schule, wir schätzen ihr Engagement wirklich sehr.“ Das nächste was sie wahrnahm war ihr Name hinter der Aufgabe: Stellenausschreibung Schulsprecher*in. Wundervoll. Sie hatte sich weder eingelebt, noch sonderlich mit den Regeln vertraut gemacht, die ihre neue Stelle mit sich brachte. Bei Merlins grauen Strähnen, ihre eigene Schulzeit war doch schon 17 Jahre her! Und jetzt sollte sie die „aufstrebenden Sterne der Abschlussklasse dazu bewegen, sich für die Schulgemeinschaft zu engagieren“ – zumindest waren das die Worte ihrer viel zu gut gelaunten Kollegin Ms. Russel. Engagement. Das war für sie selbst damals ein Fremdwort gewesen. Aber wie sehr hätte sie sich gewünscht, dass jemand den Posten innehatte, der sich etwas traute und nicht zu allem Ja und Merlin sagte, wenn Lehrkräfte ihre langweiligen Ideen durchboxen wollten. Jemanden, der sich für gerechte Strafen bei Zuspätkommen oder Verschlafen einsetzte und lautstark nach Burgern auf der Speisekarte verlangte – große saftige Burger, mindestens einmal die Woche. Und bekommen hatte sie Taddeus Smith, den größten Langweiler der Schule, strebsam, organisiert, zufrieden mit allem, was die Professoren taten und gnadenloser Abnicker. Es fehlte ihm der gottverdammte Schneid, die Interessen der Schülerschaft und ihren Unmut lauthals zu verkünden und für sie einzutreten. Dem Phönix sei dank, musste Nadia Smith nach ihrem Abschluss nie wieder sehen.

Mit straffen Schultern und strengem Dutt schritt die Hexe durch die Korridore, deren steinerne Wände das Hallen ihrer hohen Absätze verstärkten. Sie genoss die Blicke der Schüler:innen, die sie mit großen Augen ansahen und anfingen zu tuscheln, unwissend, welche Art von Lehrkraft sie in den kommenden Wochen erwarten würde. Streng? Humorvoll? Sie würden es schnell genug erfahren. Nadia beobachtete einige Schüler und grinste selbstgefällig, als diese ihrem Blick auswichen. Von denen schrie wirklich niemand „Führungspersönlichkeit“. Wie gerne hätte sie auf das Pergament geschrieben, dass sie jemanden will, der sich etwas traut, mal gegen den Strom schwimmt und den Lehrkräften nicht am Rockzipfel hängt. Eben kein Musterschüler. „Bitte benimm dich dort.“ Es war die mahnende Stimme ihrer Mutter, die sie davon abgehalten hatte, die Ausschreibung so deutlich zu verfassen, wie es ihr auf der Zunge lag. Statt eines wagemutigen Rebellen, der mal ordentlich auf den Tisch haut, suchte sie nun ein enthusiastisches Sprachrohr der Schülerschaft, mit ausgezeichnetem Vermittlungstalent. Der Aushang schrie auch nicht nach einem authentischen Partyplaner, sondern einem empathischen Organisationstalent, das die Wünsche seiner Mitschüler:innen mit einbezieht. Ebenso wenig wurde eine grundlegende Revolution der Regeln angepriesen, sondern ein heller, strukturierter Kopf gesucht, der mit den Regeln des Hauses vertraut ist und Verständnis dafür zeigt. Kreatives Planungstalent, statt spontaner Visionär. Das war es wohl, was die Schulleitung hören wollte.

Nadia schnalzte einmal mit der Zunge und befestigte ihren Aushang gut sichtbar an der kühlen Wand, ehe sie sich umdrehte und einen Augenblick in die neugierige Menge schaute, ehe sie schelmisch grinste und klackernd davon stiefelte, sodass die Überschrift sichtbar wurde:

Abgänger:innen hergehört – ihr strebt nach Anerkennung und wollt euch schon vor eurem Abschluss beweisen? Dann habt ihr jetzt die Chance dazu – bewerbt euch als Schülersprecher:in!

 

 
Einsendung 2
Marcus Perry eilte durch die Gänge von Hogwarts. Wie hatte er nur das vergessen können! Der Schulleiter selbst hatte ihm doch diesen Job gegeben und er vergaß ihn völlig. Etwas gestresst schob er seine Brille wieder zurück auf seine Nase, rutschte diese jedes Mal wenn er sich beeilte ein Stück weit nach unten. Der zerstreute Professor hatte einige Zettel in seinen Händen – grobe Entwürfe die er in hastiger Eile aufgekritzelt hatte für einen Aushang am schwarzen Brett. Es wurde ein neuer Schulsprecher gesucht und das sollte quasi hübsch in Farbe noch heute an besagtem Brett erscheinen. Endlich in seinem überaus chaotischem Büro angekommen, begann Marcus sogleich und breitete seine groben Entwürfe auf einer Pinnwand an der Wand aus. „Vorbildfunktion, Rundgänge im Schloss, Mittelsmann oder Frau zwischen Schülern, Professoren und oder dem Schulleiter, sowie den Hauslehrern… ok, das ist schon mal nicht schlecht… komm schon Marcus, streng dich an! Du warst selbst Schulsprecher, du musst es doch wissen!“ Mit einer Hand fuhr sich der schlacksige Mann schnaubend durch seine lockigen, dunklen Haare und verwuschelte diese unbeabsichtigt noch mehr. Einige Momente starrte er noch auf die Pinnwand, ehe er an seinen vollgestopften Schreibtisch trat. Er hatte nur noch eine gute Stunde, bis der Aushang am schwarzen Brett hängen musste, wenn er jetzt nicht handelte hatte er versagt und die Wahl zum Schulsprecher zögerte sich noch weiter hinaus! Natürlich konnte der gebürtige Engländer das nicht zulassen und wischte kurzerhand alles von seinem Schreibtisch auf den Boden, sodass er genügend Platz zum arbeiten hatte. Schnell hatte er eine große Rolle Pergament, sowie Feder und Pergament heran geschafft. Wieder rückte er seine Brille auf der Nase zurecht, ehe er in ordentlicher Schrift begann schwungvolle Buchstaben auf das Pergament zu zeichnen.

SCHULSPRECHER:IN GESUCHT!

Bist Du bereit, in Deiner Freizeit und darüber hinaus, Dich um deine Mitschüler zu kümmern, für diese da zu sein? Hast Du Spaß daran bei diversen Organisationen rund um die Schule mitzuwirken, Feste mit zu gestalten? Gefällt es Dir immer wieder neue Menschen kennen zu lernen, indem Du mit den verschiedensten Teams auf Hogwarts zusammen arbeitest? Liebst Du lange Spaziergänge, gerne auch am Abend und in der Nacht?Organisierst Du gerne diverse Events und wolltest schon immer mal Hogsmeadeausflüge planen? Stehst Du mit Überzeugung für Jüngere und Schutzlose ein, die jemanden benötigen, der gerecht und fair ist?Hast Du auch schon immer dafür gesorgt, dass alles nach Plan läuft und Ordnung schaltet und waltet wo Du dich befindest? Deligierst Du gerne Aufgaben an Deine Freunde/in deinem Freundeskreis, damit jeder etwas zu tun hat und nicht alles an einem hängen bleibt?Hast Du keine Angst davor Verantwortung zu tragen und auch für diese einzustehen?

Dann bist DU hier genau richtig!

Wenn Du freundlich, auf das Wohl anderer bedacht, zuvorkommend und hilfsbereit bist, dann bist DU genau die passende Person für den Posten als Schulsprecher:in! Bewirb Dich noch heute und vielleicht hast genau Du dann die Chance, Hogwarts ehrwürdigsten Job inne zu haben! Melde dich bis zum Ende des Schuljahres bei Professor Marcus Perry. Die Zu/Absage erhältst Du in den Sommerferien mit der Eule für das Arbeitsmaterial des nächsten Schuljahres.


Zufrieden mit sich selbst, grinste Marcus und überflog noch einmal den fertigen Aushang. Er hatte es doch tatsächlich geschafft rechtzeitig etwas zu Pergament zu bringen, trotz anfänglicher Schwierigkeiten. Erleichtert wischte der Brite sich über die Stirn und hinterließ ein paar weitere Tintenspuren. Er war schon richtig gespannt, wer sich alles für den Posten als Schülersprecher bewerben würde – es gab jedes Jahr viele die es werden mochten. Natürlich eignete sich nicht jeder für diesen verantwortungsvollen Job, doch er wusste, egal, wer diesen bekommen würde, er oder sie würde sein/ihr bestes geben! Schnell rollte Marcus das Pergament zusammen und huschte aus seinem nun noch chaotischeren Büro in Richtung des schwarzen Brettes, um endlich den Aushang anzutackern!

 

 
Einsendung 3
Nadia saß vor ihrem Entwurf für den Aushang, den sie noch heute zum Schulleiter bringen sollte. Eigentlich war das Marcus’s Aufgabe gewesen, aber der hatte es tatsächlich mit nicht besonders stichigen Argumenten wie „Er habe keine Kreative-Ader“ und „Er sein noch zu jung, und hätte zu wenig Erfahrung um so eine wichtige Stelle auszuschreiben“ geschafft sich heraus zu reden. Übrig geblieben waren also nur noch Nadia und Lee. Der wiederum hatte den Aushang vom letzten Jahr gestaltet und hatte deshalb die ganze Verantwortung Nadia übertragen.
Die Tür öffnete sich und Marcus betrat, gefolgt von Lee den Raum. „Und die weit ist unser diesjähriger Aushang?“, fragte Marcus, der grinsend auf Nadia zulief um ihren finalen Entwurf zu begutachten. „Du meinst den Aushang den du hättest machen sollen?“, neckte sie ihn. Angesprochener ignorierte ihr Kommentar ganz einfach und konzentrierte sich ganz auf ihren Entwurf. „In den letzten Jahren hatten wir bereits Schüler:innen mit den verschiedensten Ansätzen und Persönlichkeiten auf diesem Posten.“, las er laut vor. „ist das nicht ein wenig übertrieben?“ Nadia schaute ihn vernichtend an, worauf Marcus nur abwehrend die Hände hob. „Zeig mal her.“, mischte sich jetzt auch Lee in die Diskussion mit ein.
„An alle Schulabgänger, seid ihr so selbstsicher und bezeichnet euch als Organisationstalent? Oder als Freund aller Schüler? Sehr gut!.“, zitierte er. „Ich weiß was ich geschrieben habe.“, meinte Nadia ein wenig genervt und wollte den Zettel wieder an sich nehmen.

„Na na.“, werte Lee sie ab und grinste, „Jetzt müssen wir es schon noch ganz lesen.“ Marcus nickte nur zustimmend, während Nadia sich in ihrem Sessel zurückfallen lies. An der Entscheidung ihrer beiden Kollegen würde sie eh nichts mehr ändern können. Also war es das Beste es einfach zu ertragen.
„Während eurer jetzt doch schon langen und vielleicht nicht immer ganz entspannten Schulzeit ist euch doch bestimmt schon das ein oder andere Detail aufgefallen, das euch nicht passt.“, las Lee weiter vor. „Oh ja, mir wären da bestimmt ein paar Sachen eingefallen.“ „Jaja, dir auf jeden Fall.“, bemerkte Marcus mit einem sarkastischen Unterton. „Dafür bist du aber ein bisschen zu spät dran, denkst du nicht?“ Lee grummelte nur etwas von 'so alt bin ich nun auch nicht' las aber dann weiter das vor, was Nadia aufgeschrieben hatte. „Dich stört, dass es Montags immer Kartoffelbrei in der Großen Halle gibt? Gut ersetze den Brei ganz einfach durch Salat.“ „Salat?“, fragten beide fast zeitgleich. „Ja, warum nicht. Gesunde Ernährung ist wichtig.“, rechtfertigte sich Nadia schulterzuckend.
„Aber doch nicht für die Schüler hier.“ Marcus schnappte sich einen Stift, der in der nähe lag und schrieb noch, bevor Nadia reagieren konnte 'Oder Pommes' mit auf das Plakat. „Jetzt hast du meine Arbeit zerstört.“ „Ich habe sie aufgewertet.“, meinte Nadias Kollege stolz und fuhr dann fort. „Die zwei nervtötenden Zweitklässler in der Bibliothek wollen einfach nicht leise sein und lassen sich von niemandem etwas sagen? Deine Chance ein Machtwort zu sprechen.“ „Das ist tatsächlich gut.“ räumte Lee ein, der über Marcus’s Schulter ebenfalls mitlas. „Ich meine als Schülersprecher bekommt man nicht nur Ansehen sondern auch Respekt.“

„Schön, dass ihr mit meinem Ausschreiben zufrieden seid.“ Nadia war aufgesprungen und hatte den beiden das Papier weggenommen. „Hey! Wir waren noch nicht fertig.“ beschwerte sich Lee. „Ihr wisst ja wo das Lehrerzimmer ist und das man sich da melden muss, oder?“ „Richtig.“ „Klasse, dann kann ich das.“ sie hob den Zettel hoch. „Ja jetzt beim Rektor abgeben. Und ich sag ihm gleich, das du.“ Sie deutete auf Marcus. „Dich gerade dazu bereit erklärt hast das Ausschreiben für nächstes Jahr zu machen.“ bevor sie noch ein blödes Kommentar ernten konnte, war sie schon aus dem Zimmer verschwunden.
„Meinst du das macht sie echt?“ „Was?“ „Mich dazu zwingen das nächste Ausschreiben zu machen.“ „Ja ich denke schon. Glückwunsch.“

 

 
Einsendung 4
Es ist wieder so weit, meine liebe Schülerschaft!
Unsere Schule sucht ein/e neue/n Schulsprecher/in.
Macht ordentlich Trubel für die Wahl des Schulsprechers und ihr Schüler entscheidet euch richtig.

Doch wie kann der nächste Schulsprecher euer Herz gewinnen?
Eure Stimme und eure Loyalität, denn zu einem guten Schulsprecher gehört auch ein verantwortungsvolles Handeln. Diese Position hat viele Möglichkeiten den Unterricht, inklusive der Schule, in eine angenehmere Atmosphäre zu verwandeln.
Hoffentlich haben Sie sinnvolle und gut durchdachte Ideen, ein privater Hotdogstand oder ein eingebauter Whirlpool in der Turnhalle, sind keine gut durchdachten Entscheidungen eines wahrhaftigen und ehrenvollen Schulsprechers.

Doch nicht nur die Verbesserung der Atmosphäre gehört dazu, auch sehen die Schüler gerne einen bodenständigen Schulsprecher. Bist du kontaktfreudig und gehst das Problem direkt an? Indem du dich zu den Schülern stellst und deren Verbesserungen anhörst?
Bist du allzeit zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht, sei es auch nur den Unterrichtsraum zu finden?
Sie tun solche Sachen schon so lange, als wäre es kein großer Aufwand, sondern selbstverständlich. Dann sollten Sie das, als eventueller Schulsprecher, sofort der ganzen Schule zeigen und schlagen Sie Ihre ersten Verbesserungsvorschläge vor.

Zeigen Sie den jüngeren Schülern wie sehr man über die Schuljahre in dieser Schule reifen kann und sich zu einem Individuum entwickelt, das ganz neue Aspekte und Lösungen sieht, frischeres Essen in den Kantinen, gelöst durch einen eigenen Garten mit einem Gartenclub, finanziert dadurch, dass die Samen und anderes einfach gespendet werden? Klingt nach einem biologischen und umweltfreundlichen Plan.

Nun juckt es Sie schon in ihren Fingern? Dann legen Sie sofort los und kleistern Sie die Schulflure mit Ihren Verbesserungsvorschlägen und warum genau Sie für die Stelle als Schulsprecher geeignet sind.

Gezeichnet,
Marcus Perry, Musiklehrer, Vertrauenslehrer & schulischer Eventleiter.
((!Melden Sie sich bei mir an, wenn Sie kandidieren wollen!))

 


 
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