Liebe Zauberer und Hexen,

viele Einsendungen sind in unserer Eulerei eingetroffen, lange saßen wir in unseren Büros und konnten uns nur schwer entscheiden, welche Veela-Einsendung unser Favorit wird.
Nach gut 20 Tagen ist es soweit - wir wollen euch nicht mehr lange auf die Folter spannen!

 

Damit die Bewertungen der Einsendungen möglichst fair und objektiv bleiben, hat eine Jury bestehend aus Emilia Vulpis, Tessa Lapley, Enoch Cotton, Gytha Wetterwachs, Roxanne Blackwood, Elza Lockser, Kassiopeia Lancaster, Gabriel Nightmare und Lars Luminus, jedes Werk in fünf Kategorien mit einer Punktzahl von 1 - 10 bewertet.

 

Kreativität - Wie kreativ ist der Kerngedanke der Einsendung? Kreativität des Stammbaumes?
Realismus - Verhalten sich die Charaktere ihrem Alter entsprechend? Könnte das so in der magischen Welt passieren? Passt die Abstammung?
Aufbau - Ist die Handlung logisch aufgebaut? Gibt es evtl. zu viele Gedankensprünge oder ist es schwer, der Geschichte zu folgen?
Schreibstil - Ist der Text angenehm zu lesen? Gibt es Wiederholungen? Wie ist der Satzbau?
Persönlich - Persönliches Bauchgefühl

 

Anhand der gegebenen Punkte konnte jede Teilnehmerin also auf insgesamt 450 Punkte kommen!
Aber genug von uns und mehr von unserer Gewinnerin:

 

Anastasia Swaroski

 

Ihr Werk hat die Jury in allen Kategorien begeistert, sodass sie eine stolze Punktzahl von 385 Punkten erreichen konnte! Im gleichen Zug wollen wir uns aber auch für alle anderen Einsendungen bedanken, ihr habt wirklich top Sachen abgeliefert wo wir alle ins staunen kamen.
Dementsprechend wollen wir auch den zweiten (Malia Caskey) und dritten Platz (Firiel Moonshadow) honorieren und schenken den beiden jeweils 20 Schokofroschkarten!

 

Wir möchten euch Anastasias Einsendung nicht vorenthalten - viel Spaß!

 

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Text:

In den Fluren hörte man schon die ganzen Schritte und man bemerkte wortwörtlich wie Hogwarts in Eile war, denn alle Schüler liefen zu den Klassenräumen wo sie in wenigen Minuten ihre Prüfungen beginnen würden. Doch in diesem Chaos viel wie jedes Mal eine Schlange auf. Mit Grazie und einer Prise Elegants stolzierte sie durch die Flure, als würden sie ihr gehören.
Anastasia bemerkte die Blicke der Jungen und auch der der Mädchen, welche voller Neid auf sie schauten, weil die Jungen ihr die Aufmerksamkeit schenkten die eigentlich sie selbst haben wollten. Seufzend fuhr sie sich durch ihr Haar und schwebte mit ihrem Gang zum siebten Stock. Überall wohin die Schlange kam konnte man diese Aura spüren, die die Hexen und Zauberer auf sie aufmerksam machten. Dennoch machte sich das Mädchen nichts daraus und kam im nächsten Moment schon im Wahrsageraum an. Genau in dem Augenblick als die Schlange einen Fuß in den Raum setzte, drehten sich alle um und schauten ihre tollen Haare an, welche leicht wehten, wobei gar kein Wind im Raum vorhanden war.
Augenrollend sah sie die Jungs an, die am liebsten mit ihr ausgehen würden und dennoch schlug sie von jedem die Einladung zu einer Verabredung ab. Anastasia sah sich nach einem Platz um, wobei sie bemerkte, dass nur noch der vor dem Professor frei war und genau dies passte ihr nicht. Eine kleine Wutfalte konnte man in ihrem Gesicht sehen und in diesem Moment fiel der Schlange etwas ein.
*Ich kann jemanden bitten sich umzusetzen.* Als sie diesen Entschluss gefasst hatte ging sie zu irgendeinem Schüler, setzte sich auf seinen Tisch und lächelte ihn an.
„Kann ich diesen Platz haben?", fragte sie mit einer lieblichen und melodischen Stimme. Man hatte einfach das Gefühl, dass sie diesen Jungen hypnotisierte. Wie erwartet stand er auf und nickte. Genau in diesem Moment hörte sie den Professor, welcher seine Schüler bat sich zu setzten, damit die Prüfung beginnen konnte. Mit einem Lächeln setzte sich die Schlange auf ihren Platz und wartete, dass der Professor die Bögen austeilte. Mit einem Schwenker von Professor Cotton teilten sich die Prüfungsbögen aus. Als sie dann die Prüfung sah, wäre sie am liebsten aufgestanden und direkt gegangen, doch Anastasia behielt sich im Griff.
Noch einmal las sie die erste Frage und wusste noch immer keine Antwort darauf wie sie einen Traumfänger beschreiben sollte. Im Hintergrund hörte man das Ticken der Uhr und die leisen Geräusche, die ihre Mitschüler von sich gaben. Die ganzen Geräusche machten die Schlange verrückt und sie konnte sich einfach nicht konzentrieren. Sie las und las und las und dennoch fiel ihr nicht ein, was sie zu den jeweiligen Fragen schreiben sollte. Genau in diesem Augenblick hörte sie einen Stuhl der nach hinten gerückt wurde und sah eine Schülerin die ihre Prüfung abgab.
*Du hast noch Zeit mach dich nicht verrückt.*, versuchte sie sich zu ermutigen aber es brachte nichts. Immer mehr Schüler gaben ab und Anastasia bekam das Gefühl nicht los, dass sie verkackt hatte.
*Du kannst das noch schaffen, schau einfach bei den anderen ab und du schaffst das schon. * Um diesen Gedanken umzusetzen, sah Ana sich um und bemerkte wie sie und nur noch zwei weitere Schüler im Raum saßen.
*Mist, Mist, Mist. Das kann doch nicht wirklich sein, dass mich das Pech so sehr verfolgt, dass die anderen Schüler so weit weg von mir weg sitzen.*
Während die Schülerin weiter darüber grübelte wie sie einer schlechten Note entgehen konnte, bestärkte sich das Gefühl, dass sie diese Klausur in den Sand gesetzt hatte.
Dadurch, dass ein weiterer Schüler abgab fühlte sich die Schlange gehetzt und in die Enge getrieben und genau in diesem Moment fiel ihr eine rettende Idee ein.
*Meine Fähigkeit. Natürlich meine Fähigkeit. Niemand kann einer Veela etwas abschlagen, das hat meine Oma doch immer gesagt. *
Mit einem Lächeln im Gesicht sah die Schlange wie auch die letzte Person abgab und den Raum verließ. Genau in dem Moment, als sie aus der Tür getreten war stand Ana auf. Mit einem selbstsicheren Lächeln machte sie sich auf den Weg zu ihm. Währenddessen betonte sie mit einem Hüftschwung ihren Gang und durch die wehenden und in der Sonne strahlenden Haare ihr Gesicht. Jeder der von außerhalb zusehen würde, würde erkennen, dass Ana vor hatte ihren Professor um den Finger zu wickeln.
Bei ihm angekommen sah sie in seine haselnussbraunen Augen. Man könnte meinen, dass sie versuchte den Lehrer in ihren Blick gefangen zu halten.
„Professor Cotton?", fragte sie mit einer lieblichen Stimme, wobei sie bemerkte, dass Enoch sich Mühe geben musste nicht ihrer Ausstrahlung zu verfallen. Mit steifen Schultern sah er sie an und man merkte eindeutig, dass dies nicht typisch für den Wahrsagelehrer war, denn dieser war immer locker drauf und genauso hielt er seinen Unterricht ab, mit Spaß und Euphorie.
„Frau Swaroski. Haben Sie die Klausur gut geschafft oder hatten Sie Probleme?", fragte er neugierig, denn ihm lag das Wohl seiner Schüler stets am Herzen, denn er war warmherzig und auch großzügig. Natürlich kannte die Schlange die Antwort, aber anstatt vernünftig mit ihm zu reden, setzte sie sich auf sein Pult und beugte sich rüber zu seinem Ohr, um ihn die Antwort zu flüstern.
„Verstehen Sie Professor Cotton, ich hatte einige Probleme", sagte sie und betonte seinen Namen besonders. Mit einem Blick sah sie auf seine Arme und konnte eine leichte Gänsehaut erkennen. Mit einem leichten Grinsen im Gesicht überschlug sie ihre Beine und ließ in etwas mehr Haut sehen. Doch dies ging an dem Professor eiskalt vorbei, denn er suchte im Klassenraum nach etwas dem er seine Aufmerksamkeit schenken konnte und genau in diesem Moment sah er in seine leere Teetasse.
„Was für ein außergewöhnliches Zeichen. Was das wohl sein kann? Es könnte ein Ei sein, aber genauso ein Auge oder ein Kreis", redete der Professor mit sich selbst und kratze sich kurz am Kopf.
„Natürlich es ist ein Ei. Das Ei hat die Bedeutung von Fruchtbarkeit und Wachstum. Nun dies könnte bedeuten, dass ich im nächsten Schuljahr mehr Schüler oder das ich ihn naher Zukunft eine Familie haben werde. Jedoch könnte es auch bedeuten, dass ich Großonkel werde. Schwierig, schwierig zu sagen." Einem Moment lang schaute er in die Luft und sah dann wissend in die Tasse.
„Natürlich es ist möglich, dass ich Großonkel werde doch es ist gewiss, dass sich das Ei auf meine Schüler bezieht und ich mich somit schon auf viele neue Schüler und Schülerinnen freuen kann.", sagte er euphorisch und war ziemlich begeistert über die Umstände, die ihm die Tasseomantie vorhersagten.
Genervt fuhr sich Anastasia durch die Haare, weil der Professor tief versunken in seiner Teetasse war und seine Selbstgespräche führte. „Professor, Professor Cotton", rief sie seinen Namen ein paar Mal, woraufhin er sie auf einmal anblickte.
„Wieso sitzen sie auf meinen Tisch und was wollte ich noch einmal machen?", fragte er sie entgeistert. Die Wutader pulsierte schon an Anastasias Stirn und man wusste direkt schon, dass dies nicht gut enden würde.
„Kind werd bloß nicht so wirr im Kopf wie ich. So viele Dinge auf einmal. Das kann gut sein aber auch nicht... Frau Swaroski lassen Sie den Tisch, Tisch sein und setzten sie sich wieder.", sagte er zu ihr und setzte sich auf seine Sitzkissen. „Wollen sie vielleicht Tee oder lieber etwas zu knabbern", fragte er freundlich nach.
Direkt konnte man einen verzerrten Gesichtsausdruck auf Anas Gesicht erkennen und dies war für jemanden mit Veela Abstammung ein sehr schlechtes Zeichen. Den Tee ließ der Professor schon erscheinen mit der Teekanne und den Tassen, doch dies war es nicht was die Schlange begehrte.
„Sie ignoranter Waffelverrückter. Dies kann wirklich nicht Ihr ernst sein", rief sie aus und dabei konnte man an ihren Haaren erkennen, dass die Schlange wütend war, denn ihre Haare tobten, als wäre um sie ein Sturm. Die Aura um sie herum wurde erdrückender und der Professor zuckte zusammen. Genau in diesem Moment warf Anastasia die Teetasse sowie die Kanne gegen die Wand.
„Ich will keinen Tee, sondern eine gute Note, denn die BRAUCHE ICH. Eigentlich wollte ich mit Ihnen Waffeln backen, aber das haben Sie sich eindeutig vermasselt. Sie fragen mich nach meinem Problem? MEIN PROBLEM IST DAS HIER", schrie sie ihn mit einem grauenhaften Unterton in der Stimme an und zeigte, dass leere Blatt. Das Glitzern in den Augen des Professors verschwand und wurde durch Angst ersetzt.
„Nun Professor wie haben sie vor dieses PROBLEM zu ändern, damit ich eine gute Note bekomme?", fragte sie nach und stampfte bedrohlich mit ihrem Fuß auf. Sie sah nach unten auf den Mann, welcher ängstlich zusammen gesunken dort saß und am liebsten vor ihr flüchten würde. *Erbärmlich und einfach nur peinlich, aber wer kann ihm die Situation vermiesen, denn wer mit dem Sturm spielte musste auch damit rechnen, dass man sich in diesem verfängt. *
„Nun Professor was werden wir machen oder was werden Sie machen?", fragte sie nach und packte ihn an den Schultern und verletzte ihn leicht mit ihren Krallen. „Wir wollen ja nicht, dass sie ein Problem bekommen oder dass Sie hier nicht mehr lebendig herauskommen!"
Zusammengekauert saß er dort und hielt ein Kissen schützend vor sich und jammerte leise vor sich hin. Sie begab sich leise auf die Höhe des Professors und flüsterte ihm ganz leise und bestimmt ins Ohr: „Geben sie mir die Lösungen und die beste Note und das ganze hier werden wir vergessen"
Anscheinend hatte auch der Professor verstanden, dass er keine andere Möglichkeit hatte um dem Ganzen zu entkommen, als ihr das zu geben was sie wollte. Mit dem zittrigen Finger zeigte er auf eine Schublade in seinem Pult. „Da .... Drin...", flüsterte er mit einer zittrigen Stimme.
Direkt beruhte sich der Sturm um Ana und ihr Gesicht wurde wieder schön und ihre Haare flögen wieder harmonisch um sie herum. Automatisch schwebte sie mit ihrem Gang zum Pult und zog die Schublade auf. Dort sah sie schon was sie begehrte.
„Die Lösungen. Danke Professor.", sagte sie mit einer lieblichen Stimme und schrieb direkt alle Lösungen auf ihr Blatt. Mit einem Lächeln legte sie ihren ausgefüllten Bogen auf den Stapel und sah den Lehrer an.
„Sehen sie so schwer war das doch gar nicht. Ich freue mich dann schon einmal auf mein Ohnegleich.", offenbarte die Schlange mit einem Lächeln, dass jedes Herz zum Schmelzen bringen könnte. Sie drehte sich um und wollte eigentlich gehen, aber genau in diesem Moment fiel ihr etwas ein und drehte sich wieder um.
„Professor sie können mir doch direkt mein Ohnegleich geben, denn es MUSS ALLES RICHTIG sein.", bemerkte sie und ging noch einmal zum Pult.
Dort nahm sie sich die Feder und ihren Bogen, womit sie zu Enoch gleitet. An seiner Seite angekommen kniete sie sich auf seine Höhe.
„Nehmen sie schon und schreiben sie die Note drunter.", drängte sie ihn. Zögernd griff er nach der Feder und schrieb ein O und sein Kürzel drunter.
„Sehen sie so haben sie weniger Arbeit und ich habe, dass was ich will. Jeder von uns hat etwas davon."
Mit einer Eleganz bewegte sie sich zur Tür. Doch bevor sie hinaus ging drehte sie sich zum Professor um.
„Ich freue mich schon auf das nächste Mal", lächelte sie und sah wie einen kleiner Engel aus. Nachdem dies geschah verlas sie mit einer selbstsicheren Gestik den Klassenraum und ließ den Professor ängstlich und versunken in seinen Kissen zurück.

 

Stammbaum (Rechtsklick auf das Bild für volle Größe) :

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Alle Interessierten können sich ihre Punkte via Eule bei Lars Luminus abholen!
Wir danken allen Teilnehmern, lasst den Kopf nicht hängen, wenn ihr es nicht geworden seid.
Das nächste Gewinnspiel steht schon in unserer Schmiede und wird bereits ausgetüftelt.

 

Magische Grüße,
Lars Luminus