Hallo zusammen!
Hier sind wieder die Märchenjungs Dawson , Drystan & Maverick!

Manche Erzählungen beginnen mit den Worten: “In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat.” Hat sich nicht jeder von uns schonmal etwas sehnlichst gewünscht? Wünsche sind oft Thema in Märchen und bringen Figuren voran oder bewirken das Gegenteil. Doch wann wünscht man sich etwas? Aus der Not heraus? Aus Bequemlichkeit, um nichts dafür tun zu müssen und trotzdem zu erhalten, was man begehrt? Heute entführen wir euch in den hohen Norden. Seid gespannt, ob das Wünschen hilft!
 
Und nun Bühne frei für das neunte Märchen, das wir euch präsentieren dürfen:
Lappi und Loppi
Hier kommt das Trimagische Team im Dialog!
Okay Leute! Ich hoffe, ihr habt einen gescheiten Platz gefunden und es euch gemütlich gemacht. Denn heute bin ich wieder mit dem Erzählen dran und ich versichere euch, dass das wie immer etwas dauern könnte!
*kramt seine Notizzettelchen aus der Hosentasche und rückt sich die Brille auf der Nase zurecht*
*fragt sich seit wann Mavi ein Blindfisch ist*
Gut, dann fangen wir mal an...
*räuspert sich*
Es war einmal ein armer Mann namens Loppi, der mit seiner Frau Lappi in einem kleinen Kotten abseits vom Dorfe lebte. Wie, als wären die beiden zum Unglück geboren, hatte keines ihrer von Gott geschenkten Kinder lange gelebt und somit den Eltern im Alter eine Stütze sein können.
Moment mal, was ist ein Kotten?
*gibt das nicht gerne zu, aber weiß das tatsächlich ausnahmsweise nicht*
Alsooo...
*zückt den Zauberstab und lässt ein Muggel-Lexikon mit Accio zu sich fliegen*
*schnappt es sich und schlägt unter dem Buchstaben K nach*
Hier! Kotten oder auch Kate ist die Bezeichnung für...
*reißt Drys das Buch aus der Hand*
Hey, D!
Das mit dem Buch war meine Idee! Ich will mal Klugscheißer sein.
*schaut empört, lenkt dann aus Freundschaft ein*
Bitte, tu dir keinen Zwang an! Du darfst auch mal.
*beobachtet das leicht perplex und blinzelnd*
Uhm...
*sucht die Stelle und liest weiter vor*
... Ein einzelnes einfaches Wohnhaus oder eine einzelne Werkstatt in oder abseits der dörflichen Gemeinschaft.
Happy? Nun darfst du’s auch wieder wegräumen.
*grinst schief*
Ja!
*nimmt das Buch und wirft es aufs Sofa*
Aufgeräumt!
*nickt zustimmend und lächelt breiter*
Dann…
*runzelt die Stirn*
Mach ich wohl mal weiter… Als wären die beiden zwei dürre Baumstümpfe, saßen Mann und Frau wie jeden Abend auf der Ofenbank und zankten ganz ohne Grund miteinander. Denn wie wir vielleicht bereits wissen, sucht man meist bei Anderen die Schuld für sein eigenes Unglück. Und so hörte man den älteren Herrn nicht selten im Ärger sagen:
 
„Hätte ich nur das Glück gehabt, eine bessere Frau zu bekommen, was hätte mir da gefehlt, ich könnte heute ein reicher Mann sein.“
Sowas zu sagen ist echt unverschämt!
Im ersten Moment dachte ich an “Was sich neckt, das liebt sich”, aber das ist heftig...
Ja, sowas zu sagen ist wirklich mehr als nur gemein… Aber seine Frau war dafür ja äußerst schlagfertig gewesen und hätte gegen jedes Wort ihres Ehemannes einen Konter parat gehabt, noch bevor er überhaupt fertig war. Somit würgte sie ihn noch im Flug seines Kommentars komplett ab:
 
„Da seh' einer den Lumpenkerl! Wenn ich in meiner kindsmäßigen Einfalt keinen besseren Mann zu wählen wusste, so ist das freilich zum Teil meine Schuld, aber ich glaube auch sicherlich, dass nur Hexenkünste im Stande waren, mich zu betören, und der Teufel mag wissen, was du mir heimlich ins Essen oder Trinken getan hast, bis mein Sinn sich dir zuwandte. An Freiern hat es mir nicht gefehlt und wärst du abgerissener Gesell mir nicht zum Unglück in den Wurf gekommen, so könnte ich heute als Dame am gedeckten Tisch sitzen. Um dich nichtsnutzigen Menschen muss ich jetzt Hunger und Kummer leiden, bis der Tod mich erlöst. Dass alle unsere Kinder gestorben sind, daran bist du auch Schuld, da du weder für Weib noch für Kind zu sorgen wusstest“

und so floss der einmal losgelassene Redestrom noch lange weiter…
Streitet sich da gerade ein Muggel-Zauberer-Paar? Vielleicht kennt dieser Lumpen - ähhh - Loppi sich wirklich gut mit Tränken aus und hat ihr was untergejubelt, um ihre Sinne zu benebeln?
Aber herausragend können seine Fähigkeiten ja dann nicht sein, wenn sie sich keine bessere Unterkunft leisten können und anscheinend auch kein anständiges Essen.
Möglich wäre es allemal! Immerhin ist nichts darüber bekannt, ob einer der beiden vielleicht nicht doch heimlich magisch veranlagt war!
*hat sich wieder kurz ablenken lassen und wurschtelt hektisch seine Zettelchen in die richtige Reihenfolge, ehe er etwas betreten fortfährt*
Doch dauerte der Zank der Älteren nicht lange an, denn als mit einem Mal eine stattliche Frau ins Haus der Zwei hineintrat und durch ihr Erscheinen unserer guten Lappi die Sprache und den gehobenen Arm Loppi's zum Sinken brachte, wurde es still. Nachdem sie freundlich gegrüßt hatte, sagte die Fremde:
 
„Ihr seid arme Schlucker und habt bis heute viel Not zu leiden gehabt. Aber nach drei Tagen wird alle Not mit einem Male aufhören. Darum haltet Frieden im Hause und sagt selber, was für ein Los ihr euch als das beste wünschen wollt. Ich bin nicht, was ich euch scheine, ein menschliches, sondern ein höheres Wesen, das die Wünsche der Menschen vermöge göttlicher Kraft in Erfüllung gehen lassen kann. Drei Tage habt ihr Zeit zu überlegen und drei Wünsche dürft ihr aussprechen, hinsichtlich der Lage oder der guten Gabe, die ihr begehrt. Dann sprecht eure Wünsche nur aus, sie werden sich in demselben Augenblick durch geheime Kraft verwirklichen. Aber seid gescheit, dass ihr euch nicht etwa unnütze Dinge herbeiwünschet.“
Da haben wir ja wieder die magische Zahl 3!
Mensch, Drys du Fuchs!
*sieht den Vergleich zum Tier, das für Schläue steht, als Kompliment und grinst*
Danke.
*erwidert das Grinsen*
Und mit diesen Worten war die Fremde ebenso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen war. Sprachlos starrte das Ehepaar auf die Tür und vergaß dabei völlig ihren Zank. So war es allerdings Loppi, der nach kurzem Schweigen des Staunens nun endlich wieder das Wort ergriff:
 
„Legen wir uns zur Ruhe. Wir haben drei Tage Zeit zu überlegen und wollen sie weislich anwenden, damit wir uns das allerbeste Glückslos wünschen mögen.“

Trotz der drei Tage Bedenkzeit, die ihnen das Wesen vergönnt hatte, verbrachten Mann und Frau die Hälfte der Nacht unter der Last der Gedanken, überlegend, welcher Wunsch ihnen wohl der allerbeste wäre. Und ihr habt ja gar keine Ahnung, wie friedlich es plötzlich unter dem Dach des Kottens wurde. Die beiden schienen wie ausgewechselt – sprachen stets freundlich miteinander und ließen dem Anderen jeden Wunsch von den Lippen ab.
Die Macht der Worte kann doch einiges vollbringen. Und natürlich die Aussicht auf ein gutes Leben. Schon gehen sie ganz harmonisch miteinander um. Was das wohl für ein Wesen sein mag? Eine Veela? Eine Hexe mit Veela-Abstammung? Ich meine, wenn da von einer stattlichen Frau die Rede ist, könnte das doch sein.
Woah oder vielleicht ist es ja ein Engel? Meine Mutter hat mir als ich klein war immer erzählt, dass sie Gott unterstützen und unter uns wandeln, um auf uns Acht zu geben!
Aber können diese Engelswesen denn auch Wünsche erfüllen?
Wenn man ganz fest daran glaubt, dann bestimmt schon! Es sind immerhin Himmelswesen!
Engel sind ja sowas wie magische Wesen. Die können also sicher zaubern und somit auch Wünsche erfüllen.
Aber wie dem auch sei… Die meiste Zeit des Tages saßen die beiden jedoch im Schweigen und gaben sich dem Gedanken nach, was sie sich wohl wünschen sollten. Dann endlich – am dritten Tage – ging unser alter Herr ins Dorf, wo am Morgen ein Schwein geschlachtet war und der Wurstkessel gerade auf dem Feuer stehen musste. Bepackt mit seinem Butternapf samt Deckel, wollte er die Frau des Nachbars um Wurstwasser für seinen Kohl am Abend bitten.
Igitt!
*blickt mit gehobenen Augenbrauen von seinen Zettelchen auf*
*fängt lauthals an bei Drys' Reaktion zu lachen*
*räuspert sich*
Verzeihung, mach weiter.
*nickt grinsend*
Denn Loppi war versichert, wenn der Magen mit guter Speise gefüllt wäre, so kämen ihm gleich bessere Gedanken. Und nachdem dies vollbracht war, stellte er Zuhause angekommen den gewünschten Kohl aufs Feuer, damit das Mahl zur rechten Zeit auf den Tisch käme.
So dauerte es auch nicht lang bis zur Abendstunde und dass Mann und Frau sich zu Tisch setzten und zugleich ihre Wünsche offenbaren wollten. Schon so mancher Löffel voll von dem Süppchen war verspeist worden und ließ Lappi aus Vergnügen sprechen:
 
„Gott sei gedankt für das schöne Süppchen, davon kann der Mensch schon satt werden. Aber noch viel besser würde die Suppe schmecken, wenn nur auch eine Wurst dabei wäre!“
Halt, nicht!
*fiebert mit*
*klatscht sich gegen die Stirn*
*lacht leicht*
Und BUMMS! fiel von der Zimmerdecke eine große Wurst mitten auf den Tisch. So erschrocken über das aus dem Nichts kommende Geschenk, fiel es den beiden nicht einmal im Traum ein, sich der Wurst sofort zu bemächtigen. Doch war es erneut Loppi, der zu bemerken schien, dass mit der Wurst wohl der erste Wunsch in Erfüllung gegangen zu sein vermochte. Aufgebracht über den verschwendeten Wunsch, rief er auch schon mit vollem Munde:
 
„Dass dich der Böse hole und dir die Wurst an die Nase setze! Wenn-“

Dann verschlug es ihm die Sprache. Denn wo nun eigentlich die Nase seiner Frau hätte sein müssen, hing nun die Wurst. Aber das nicht wirklich als Wurst – nein, nein – sondern als ein mit der Nase aus einer und derselben Wurzel hervorgewachsenes Stück Fleisch.
Das erinnert mich stark an das Märchen ‘Die drei Wünsche’, was diesem sehr ähnlich ist bisher. Wobei dort dem Mann die herbeigewünschten Würstchen vom Teller an die Nase springen.
Was? Davon hab ich auch noch nie gehört!
*überlegt weiter*
Und es handelte sich um eine gute Fee, die drei Wünsche gewährte, die natürlich genauso schief gingen. Sie trat jedoch nicht persönlich in Erscheinung, sondern schickte einen Brief.
Für Muggel sind Feen auch etwas anderes als für magische Menschen.
Wobei die Muggel sich über das Aussehen und die Funktion auch nicht ganz einig sind, oder?
Stimmt. Feen können in Muggelgeschichten so groß sein wie Menschen, manchmal sind sie auch winzig klein. Sie können Wünsche erfüllen, Streiche spielen oder sind sogar für die Natur zuständig. Und ich glaube, sie haben nicht immer Flügel.
*tut so, als würde er mit den Papierchen in seiner Hand zaubern*
Bibidi Babidi Bu!
*hebt irritiert eine Augenbraue*
*lässt es lieber, um nicht noch mehr das Ganze hier in die Länge zu ziehen*
Tja und was jetzt? Immerhin waren schon zwei ganze Wünsche verpufft und obendrein hatte der zweite die Nase seiner Frau so verunstaltet, dass sie sich nie im Leben mehr trauen würde, unter die Menschen zu treten. Ein Glück blieb den beiden noch ein letzter, dritter Wunsch übrig, der noch nicht ausgesprochen war.
*rümpft die Nase und schiebt die Brille wieder etwas nach oben*
Hoffen wir also mal, dass dieser mit mehr Weisheit eingesetzt wird…
*stupst Dawson mit dem Ellbogen in die Seite und flüstert*
Professor Maverick Fortin!
*grinst Drys breit an*
*hat das genau gehört!, aber blättert kommentarlos ein Zettelchen weiter und fährt fort*
Unsere arme Lappi hatte allerdings keinen geringeren Wunsch, als dass man ihre Nase von der Wurst befreien würde und darum sprach sie diesen auch sogleich aus und die Wurst war verschwunden. Drei Wünsche hatten die beiden gehabt und doch lebten Loppi und Lappi wie früher auch armselig in ihrer kleinen Hütte. So warteten sie auf ein Wiedersehen mit der schönen Frau – vergebens. Das himmlische Geschöpf erschien den beiden nie wieder und so merkt euch eines:
 
Wer ein unerwartetes Glück nicht gleich beim Schopf oder Zipfel zu fassen und festzuhalten weiß, der hat es sich verscherzt.
Wie gewonnen, so zerronnen. Oder man nutzt Felix Felicis, da soll einem das Glück ja zufliegen und man muss sich auch nicht zu einer Entscheidung durchringen.
Drei Wünsche wären schon toll!
Das wäre nicht nur toll, sondern obendrein auch noch mega abgefahren! Stellt euch das mal vor! Was man sich damit wohl alles wünschen könnte…
Ich würde mir auf jeden Fall ein Verlies wünschen, in dem die Galleonen niemals zur Neige gehen. Und das natürlich ohne Verdopplungszauber! Es müssen selbstverständlich echte sein, keine Kopien! Dann könnte ich mir genügend materielle Wünsche erfüllen und hätte noch zwei weitere übrig. Was würdet ihr euch wünschen?
*schaut Mavi und D interessiert an*
*nimmt die Brille wieder ab und verschanzt sie achtlos in seiner Hosentasche*
Fliegende Schlitten oder selbstsprechende Socken wären schon echt mega…
Du möchtest wirklich Socken an den Füßen haben, die ständig “Au, au, au!” oder “Igitt” sagen?
Vielleicht erinnern ihn die Socken daran, dass er sie mal wechseln muss, bevor sie davon laufen. Also ich wüsste auf die Schnelle nicht, was ich mir wünschen würde.
Ha-ha. Natürlich würde ich mir Socken wünschen, die weder Schmerzen verspüren, noch über eine Nase verfügen! Ich will die armen Dinger schließlich nicht quälen!
*schmunzelt*
Woah! Oder Kleidung, die ihre Farbe von selbst ändert! Wie Stimmungsschmuck!
Der Vorhang fällt - ‘Tschüss Märchenwelt!’
Ja, das ist so eine Sache mit dem Wünschen und dem Glück. Wünsche erhalten oft jene, die in Not geraten sind, kein gutes Leben haben oder sich beweisen müssen. Es scheint oft so zu sein, auch in Märchen, dass man zunächst etwas dafür tun muss, damit das Glück zu einem kommt. Habt ihr schon einmal am tollen Gewinnspiel Felix Felicis teilgenommen, um Schokofroschkarten zu ergattern? Auch da gibt man als Einsatz 3 Karten, um mit Glück mehr zu erhalten. Andere sagen wiederum, dass Glück fliegt einem zu und man müsste es nur erkennen. Dann gibt es noch das Sprichwort: Pech im Spiel, Glück in der Liebe. Ist da was Wahres dran? Und nicht zuletzt wäre es doch schön, wenn man wunschlos glücklich sein kann. Was meint ihr? Lasst es uns gerne in einem Kommentar wissen!

Und keine Panik - wir sind noch ausreichend genug versorgt mit euren Märchenvorschlägen, weshalb ihr dieses Mal keine Vorschläge abzugeben braucht! Wer jedoch extra darauf gewartet hat, uns diese wieder mitzuteilen, kann uns Dreien gerne eine Eule mit der dazugehörigen Märchenidee hinterlassen!
 
Somit verabschiedet sich das Trimagische Team für dieses Mal und ist gespannt, welches Märchen als nächstes an der Reihe sein wird.