Hallo zusammen!
Hier sind wieder die Märchenjungs Dawson , Drystan & Maverick
zusammen mit der Märchenprinzessin Diana !

Wart ihr schon einmal richtig neidisch auf jemanden, sodass ihr alles dafür getan hättet, um das Leben mit dieser Person zu tauschen? Den Neid erleben wir jedoch nicht nur im Alltag, er hinterlässt auch seine Spuren im Sprachgebrauch. So wird man z.B. ‘gelb vor Neid’, was auf die ‘Säftelehre’ des Hippokrates in der Antike zurückgeht. Demnach steht eine Überproduktion von gelber Galle mit Neid, Missgunst und heftiger Verärgerung in Zusammenhang. Der Volksmund sagt, ‘Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken immer süßer’, wobei es hier um eine verbotene sexuelle Verlockung geht und man einem Mitmenschen die Frau neidet. Vor Neid könnte so manch einer sogar platzen. In der Fabel des Phaedrus will sich nämlich ein Frosch an Größe mit einem Ochsen messen und bläst sich bis zum Zerplatzen auf. Im Glauben der Muggel gehört der Neid zu den sieben Todsünden, was besonders verdeutlicht, dass man dieser Empfindung nicht nachgeben sollte. Was einem widerfahren kann, wenn jemand sich dem Neid hingibt, behandelt das heutige Märchen.
 
Und nun Bühne frei für das 24. Märchen, das wir euch präsentieren dürfen:
ein Märchen von den Gebrüdern Grimm (KHM 89)
Die Gänsemagd
Hier kommt das Trimagische Team im Dialog!
Vielleicht fragen sich nun einige: Wo ist Maverick? Auf eurer Märchencouch sitzt doch eine junge Dame! Keine Sorge, hier ist kein Vielsafttrank am Werk. Maverick wandelt auf den Spuren der Märchenforscher und ist auf große Reise gegangen. Deshalb präsentieren wir euch ab heute ein neues Format:
 
Märchenstunde mit Gast!
Genau, deshalb ist heute die bezaubernde Diana Daves bei uns und wird das Märchen präsentieren.
Na, ob du davon überhaupt etwas mitbekommen wirst… ich bin gespannt.
*grinst breit in Ds Richtung*
Liebe Di, du kannst loslegen!
*rutscht nervös auf dem Sofa hin und her und kommt aus dem Dauergrinsen nicht mehr so ganz raus*
Danke, dass ich da sein darf!
*wirft Drys einen tadelnden Blick ob des Kommentars zu und schüttelt lächelnd den Kopf*
Oke, oke. Genug gequasselt! Loooos gehts!
*räuspert sich*

Es war einmal eine Königin, die hatte eine wunderschöne Tochter. Alsbald kam die Tochter in heiratsfähiges Alter und wurde einem Königssohn versprochen, der weit entfernt in einem fremden Königreich lebte. Als der Tag der Hochzeit näher rückte, packte die Königin allerlei Kostbarkeiten für ihren Brautschatz zusammen, da sie ihre Tochter sehr liebte. Weil sie nicht alleine reisen sollte, gab die Königin ihr außerdem eine Kammerzofe sowie zwei Pferde mit. Das der Königstochter war ein besonders edles Tier, das Falada hieß und sprechen konnte.
Ein Animagus ist das aber nicht, schätze ich. Immerhin handelt es sich um ein Muggelmärchen.
Früher war es schon fast normal, dass die Kammerzofen mit durften und ein Schatz mitgegeben wurde. So als Mitbringsel. Spannend finde ich es hier aber, dass das Pferd reden kann und bin gespannt was daraus wird.
Oooh ja! Also in Märchen oder Fabeln sprechen Tiere ja öfter. Man denke an den Froschkönig zum Beispiel! Und der Brautschatz erinnert mich auch so ein bisschen an die Mitgift, die es ja heute in manchen Ländern noch gibt. Die Königin scheint jedenfalls nett zu sein. Und schaut mal. Sie will ihrer Tochter wohl noch etwas mitgeben...

Kurz bevor der Abschied gekommen war, eilte die Mutter in ihre Kammer, zückte ein Messer und schnitt sich damit in den Finger, sodass drei Tropfen roten Blutes auf ein weißes Läppchen fielen, welches sie der Königstochter gab und sprach, das Läppchen würde sie schützen.
Hier haben wir wieder die magische Zahl Drei! Bei den Blutstropfen muss ich doch gleich an Schneewittchen denken.
Ich frage mich, wie drei Tropfen Blut jemandem schützen sollen. Ich mein, das ist wohl ein Glücksbringer der besonderen Art, auch wenn es da eine Kette oder so auch getan hätte.
Königinnen haben es scheinbar so mit ihrem Blut. Bei Schneewittchen ging das nicht gut aus und ich bin mir sicher, hier wird auch gleich was passieren, also psch!

Nun machte sich die Königstochter mit ihrer Kammerzofe auf den Weg und sie waren noch nicht lange geritten, als sie Durst bekam und die Zofe anwies, ihr Wasser aus einem Bach zu schöpfen. Doch die Zofe weigerte sich und sagte ihr, wenn sie trinken wolle, so solle sie selbst zum Bach gehen. Die Königstochter tat wie geheißen und als sie sich übers Wasser beugte und trinken wollte, sprachen die drei Blutstropfen auf dem Läppchen ihrer Mutter zu ihr:
 
"Wenn das deine Mutter wüsste, das Herz im Leib tät ihr zerspringen."
Und das soll eine Zofe sein, die ihre Herrin unterstützen soll? Mit einem Hauselfen wäre das nicht passiert!
Kaum aus dem Schloss und schon weigert sich die Zofe.
Die möchte eben auch nicht herumkommandiert werden… Vielleicht wird sie später noch freundlicher?
*zieht skeptisch die Augenbrauen hoch*
Aber sicher doch! Di, es können nicht alle nett sein!
*stupst sie an und lacht*
Aber wie kommt es, dass plötzlich das Läppchen sprechen kann? Da ist doch Magie im Spiel!
In diesem Märchen können scheinbar nicht nur Tiere sprechen. Das kennen wir auch schon aus anderen Märchen der Gebrüder Grimm. Frau Holle zum Beispiel. Da sprechen Brote und ein Apfelbaum. Schräg!
Wer jedenfalls NICHT sprach, war die Königstochter! Da sie von großer Demut war sagte sie nichts weiter, saß wieder auf Falada und sie ritten weiter. Doch schon bald wurde sie erneut durstig und wieder wies sie ihre Kammerzofe an, ihr Wasser aus dem Fluss zu bringen. Doch wieder verweigerte die Zofe. Als die Königstochter also zum Fluss ging und sich zum Trinken hinunter beugte, fiel das Läppchen ihrer Mutter ihr unbemerkt ins Wasser und wurde von der Strömung davongetragen. Die Kammerzofe erkannt ihre Chance, denn ohne das Läppchen wäre die Königstochter schwach und schutzlos. Und so befahl die Zofe der Königstochter als sie wiederkam, ihre königlichen Gewänder auszuziehen und auf das schlechte Pferd zu sitzen, während sie selbst von nun an Falada reiten sollte.
Sie nahm der Königstochter den Schwur ab, bei Hofe nichts von dem Tausch zu verraten, denn andernfalls wäre sie auf der Stelle umgebracht worden. Nur Falada sah all dies und merkte es sich.
Oha, das wird ja regelrecht lebensbedrohlich für die Königstochter! Aber dieses Märchen bedient mal wieder das Motiv ‘Maid in Nöten’. Dass sie sich all das von ihrer Zofe bieten lässt, ist schon ein starkes Stück!
Warum lässt sich die Königstochter was von einer Zofe sagen? Die hat ihren Posten wohl nicht so ganz verstanden. Ich frage mich immer noch, was es mit dem Blut auf dem Lappen auf sich hatte, dass die Zofe so großen Respekt davor hat.
Also… Ich gebe zu, vielleicht ist die Zofe echt nicht ganz so nett. Jedenfalls bin ich jetzt auch gespannt, wie die Königstochter da wieder raus kommt…
*schlägt die nächste Seite auf*

Bei ihrer Ankunft am königlichen Hofe war die Freude groß und sogleich wurde die Kammerzofe vom Königssohn vom Pferd gehoben, der sie sofort zu seiner Gemahlin erklärte. Als vermeintliche Königstochter wurde sie die Treppen hinauf geführt, während die wahre unten stehen blieb. Der König, dem ihre zarte und schöne Art auffiel, fragte nun die Braut, wer sie wäre und diese antwortete, dass dies nur ihre Kammerzofe sei, die sie auf der Reise begleitet hätte und sie wies an, dass man ihr Arbeit geben solle. Der König verfügte sodann, dass sie mit dem Kürdchen - einem kleinen Jungen - die Gänse hüten möchte.
Frei nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn! Aber ich frage mich doch, weshalb die Königstochter nichts sagte? Zwischen den beiden Frauen scheint es ja optisch schon große Unterschiede zu geben. Und in der Öffentlichkeit müsste sie sicherlich nicht um ihr Leben fürchten.
Schweigen ist nicht immer Gold!
Die Königstochter führt sicher was im Schilde oder schweigt, weil es vielleicht keinen Sinn macht, etwas zu sagen und sie dann als Lügnerin hingestellt würde.
Ich glaube eher, dass Schwüre damals noch eine viel größere Bedeutung hatten. Gerade, wenn sie unter freiem Himmel, also sozusagen direkt vor Gott gegeben wurden. Wir dürfen nicht vergessen, dass die meisten damals hoch gläubig waren!
Aber…. So einen Schwur könnte man schon brechen! Da hätte sicher auch Gott Verständnis dafür gehabt!
Hm. Vielleicht... Sehen wir mal weiter…

Nun bekam die Braut es mit der Angst zu tun, denn sie fürchtete, dass Falada, das sprechende Pferd, ihren Betrug aufdecken und verraten würde, wie sie mit der Königstochter umgegangen war, also bat sie ihren Gemahl, er solle das Pferd dem Schinder bringen und ihm den Hals abhauen lassen. Der Königssohn stimmte zu und ließ den Schlachter rufen, doch als dies der wahren Königstochter zu Ohren kam, ging sie zu diesem hin und bat ihn, gegen ein wenig Geld den abgehauenen Kopf des Falada über ein finsteres Tor zu nageln, unter dem sie mit den Gänsen morgens und abends durchgehen müsste, sodass sie ihn würde sehen können. Und so geschah es.
‘Schinder’ ist übrigens eine andere Bezeichnung für ‘Abdecker’. Früher war ein Mensch diesen Berufes für die Beseitigung und Verwertung von Tierkadavern zuständig und häutete diese auch bzw. ‘deckte’ sie ab. Eine solche Tätigkeit galt als sogenannter ‘unehrlicher Beruf’ und die Henker holten im Mittelalter Schinder als Henkersknechte herbei, um Menschen auf diese Weise zu foltern.
*starrt Di an*
Aber warum hat sie für das Geld nicht den Schlachter bestochen und verhindert, dass dieses besondere Pferd sterben muss…
*blinzelt etwas schockiert über Drys Fakten und schüttelt dann den Kopf*
Keine Ahnung. Ne Ravenclaw war sie scheinbar nicht. Ich will jetzt aber wissen, was sie mit dem Kopf anfangen will…
*blättert um und liest weiter*
 
Am nächsten Morgen ging sie nun also unter dem Tor hindurch und sprach im Vorbeigehen:
“Oh Falada, da du hangest.”

Und der Kopf des Pferdes antwortete:
"O du Jungfer Königin, da du gangest,
wenn das deine Mutter wüsste,
ihr Herz tät ihr zerspringen."

DER KOPF KANN SPRECHEN?!? Dass das Pferd gesprochen hat, war ja schon das eine. Aber dass auch noch ein toter Kopf, der an eine Wand genagelt wurde spricht… Das. ist. gruselig. Wobei…
*schnipst mit den Fingern*
Den hätte man sicher prima als Accessoire zu einer Halloween - Verkleidung nehmen können!! Leute, der nächste Kostümwettbewerbs - Sieg ist uns sicher!
Wie der kopflose Reiter? Nur umgedreht in der Pferde-Variante?
*schaut irritiert*
Jap, ganz genau! Kopflose Reiter sind von gestern. Kopflose Pferde sind das neue Morgen!
*grinst Drys an und knufft ihn dann lachend*
Das war ein Spaß!
Okay jetzt wird es seltsam.. Ein sprechender abgeschlagener Pferdekopf. Aber wo der Kopf recht hat, hat er recht. Sie sollte dort nicht laufen, sondern sich im Schloss befinden.
Ein bisschen Märchen haben wir ja noch vor uns, mal sehen…
*verbannt die Pferdekopfkostüme aus ihren Gedanken und sucht den nächsten Abschnitt*

Dann ging sie mit dem Kürdchen weiter aufs Feld, um die Gänse zu hüten, setzte sich dort nieder und begann ihr Haar zu kämmen und weil es so schön golden glänzte, wollte das Kürdchen ihr ein paar davon ausrupfen, da sprach sie:
 
"Weh, weh, Windchen,
nimm Kürdchen sein Hütchen,
und lass'n sich mit jagen,
bis ich mich geflochten und geschnatzt
und wieder aufgesatzt."
Geschnatzt? Das hat aber doch sicher nichts mit Quidditch zu tun.
*hebt eine Augenbraue*
Ich hab mal gelesen, dass ein ‘Schnatz’ bei den Muggeln ein Dutt aus zwei geflochtenen Zöpfen ist. Darüber wurde dann eine Haube getragen.
Ach so? Lustig, dass eine Gemeinsamkeit zwischen der magischen Gesellschaft und den Muggeln eine so unterschiedliche Bedeutung haben kann. Und selbst ohne den Blutstropfen der Mutter scheint die Königstochter gewisse magische Fähigkeiten zu besitzen. Obwohl dieser Spruch natürlich nicht mit unseren Zaubern gleichzusetzen ist. Doch auch das Pferd wirkt magisch, wenn es nach dem Tod noch sprechen kann. Schon gruselig.
Also da bin ich ganz bei Drys. Die Königstochter muss magische Fähigkeiten haben und das Pferd genauso.
*jagt gedanklich gerade ein paar Schnatzen hinterher*
Di? Hol den Kopf mal aus den Wolken und lies weiter!
*tippt auf die Seite des Buches und grinst schief*
*schreckt auf*
Ähm… Wie, wo, was?
*lächelt entschuldigend und zuckt mit den Schultern*
Upsi? Aber genau… Wo waren wir stehengeblieben? Da!

Und so trug der Wind das Hütchen davon und der Junge musste ihm hinterherlaufen und es wieder einfangen. Bis er zurückkam war die junge Maid fertig mit ihrem Haar und das Kürdchen ward sauer. So hüteten sie bis zum Abend die Gänse.
Der nächste Tag kam und wieder sprach die Königstochter mit dem Kopf des Falada über dem finsteren Tor, wieder wollte sie auf dem Feld ihr Haar zurechtmachen und wieder sagte sie dem Wind, er solle das Hütchen des Kürdchen davontragen, als er es anfassen wollte.
Das sind übrigens auch drei Handlungen, die sich wiederholen. Drei! Ach, ist euch eigentlich aufgefallen, dass nur dieses ‘Kürdchen’ und ‘Falada’ einen Namen tragen? Der Rest hat volksmärchentypisch allgemeine Bezeichnungen erhalten.
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen und ich frage mich auch, was es mit dem Hut auf sich hat, den Kürdchen nicht anfassen durfte.
Vielleicht bekommt man das im nächsten Abschnitt raus, hört zu.

An diesem Abend ging der Junge zum König und sagte ihm, er wolle nicht mehr mit der angeblichen Magd zusammen die Gänse hüten. Und als der König ihn fragte, wieso denn, da berichtete Kürdchen ihm von den Gesprächen der Königstochter mit dem Kopf des Falada, der sie als “Königsjungfer” anspreche und wie er stets seinem Hütchen nacheilen müssen, nachdem sie den Wind herbeirufen würde.
Ich fragte mich schon, ob der Junge alles mitbekommt und wann er das wohl erzählen wird. Nun wird sicherlich alles gut werden.
Also entweder wird der Junge nun für verrückt erklärt oder der König glaubt diese schon fast unglaubwürdige Geschichte mit sprechenden Pferden und fliegenden Hüten.
Jungs! Ruhe! Wir sehen das jetzt...

Der König wollte sich selbst von den Worten des Jungen überzeugen, also setzte er sich am nächsten Morgen ans Tor und hörte erst, wie sie mit dem Haupt des Falada sprach und dann den Wind rief, der dem Kürdchen sein Hütchen stahl. Unbemerkt ging er zurück zum Schloss und wie der Abend kam, befahl er die Gänsemagd zu sich und befragte sie zu allem und warum sie so täte. Doch egal wie sehr der König auch in sie drang, sagte sie nichts, denn sie konnte den Schwur nicht brechen, der ihr das Sprechen verbot.
 
Da sagte der König:
"Wenn du mir nichts sagen willst, so klag' dem Eisenofen da dein Leid,"
und ging fort.

Daraufhin tat sie wie geheißen, kroch in den Ofen und klagte ihm alles. Sie erzählte, wie die Zofe sich ihrer Kleider und ihres Pferdes bemächtigt habe und wie sie nun als Gänsemagd Dienst tun müsse.
Der König jedoch hatte an der Ofenröhre alles mitgehört, holte sie aus dem Ofen und ließ sie in königliche Kleider tun. Er rief seinen Sohn und offenbarte ihm den Betrug und dass hier nun seine wahre Braut vor ihm stünde.
Sehr clever vom König! Ich dachte im ersten Moment, er hätte diese Worte aus Frust dahergesagt.
Der Part mit dem Ofen erinnert mich ein bisschen an Hänsel und Gretel. Ich frage mich grade, ob dieser Schwur ein unbrechbarer Schwur war. Und der König ist irgendwie auch gar nicht verwundert, dass sie magische Fähigkeiten besitzt.
Jap. Ich glaube ja, der hatte schon ganz am Anfang einen Verdacht, dass da irgendwas nicht so ganz stimmen kann. Und so hat er das sehr pfiffig gelöst, ohne dass die Königstochter ihren Schwur brechen musste. Aber mal weg vom König… Können wir bitte mal darüber sprechen, was der Prinz für einer ist? Erst verlobt er sich mit der einen, dann findet er wie durch ein Wunder die andere toll… Hat der keine eigene Meinung? Oder ist ihm Liebe einfach wurscht, solange sie reich und adlig ist? Also, mir ist der Kerl unsympathisch…
Prinzen kommen in Märchen oftmals nicht so gut weg.
Aber Diana dir sei gesagt, dass dir sowas nicht passieren wird, dass sich dein Prinzchen nicht entscheiden kann.
*grinst dümmlich*
Naw!
*wuschelt ihrem Prinzchen einmal durch die Haare*
Tja, meiner ist halt ein vorbildlicher Prinz!
*lehnt sich an Daw und liest so weiter*

Es wurde ein großes Mahl gedeckt, an dessen Kopfende nun der Königssohn saß, zur Rechten und zur Linken die wahre Königstochter und die Kammerzofe, welche ihre frühere Herrin wegen des strahlenden Schmuckes nicht erkannte. Und wie sie alle beisammen saßen, richtete der König das Wort an die Zofe und fragte sie, was jemand wert wäre, der seinen Herren belogen und bestohlen habe.
 
Darauf antwortete die Zofe:
"Die ist nichts Besseres wert, als dass sie splitternackt ausgezogen und in ein Fass gesteckt wird, das inwendig mit spitzen Nägeln beschlagen ist. Und zwei weiße Pferde müssen vorgespannt werden, die sie Gasse auf Gasse ab zu Tode schleifen."
-
"Das bist du.",

enttarnte der König die List der Zofe, die soeben ihr eigenes Urteil gefällt hatte und gleich wurde jenes genauso vollzogen.
Der junge Königssohn jedoch vermählte sich mit der rechten Braut und gemeinsam herrschten sie gerecht über das Reich.
Ein sehr grausiges Ende. Aber was passierte mit Falada? Hängt der noch immer an der Wand? Muggel machen das ja gern mit präparierten Fischen und kleineren Tieren. Natürlich sind die alle stumm.
Naja, was sollen sie denn sonst mit ihm machen? Wenn wir schon mit Magie niemanden von den Toten zurückholen können, bezweifle ich, dass Muggel in der Hinsicht erfolgreicher wären.
Ein ziemlich grausames Ende. Die Zofe war sicher sehr geschockt, ihr eigenes Urteil gefällt zu haben. Dennoch schön, dass es ein gutes Ende genommen hatte. Zumindest für die Königstochter.
Hey Daw! Darf ich das Ende noch besser machen?
*grinst*
Hm? Ähm… Sicher.
*hebt die Augenbrauen und schaut zwischen beiden hin und her*
*grinst noch etwas mehr, beugt sich dann zu Daw und gibt ihm einen Kuss*
Besser!
In diesem Sinne:
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
*grinst breit*
Der Vorhang fällt - ‘Tschüss Märchenwelt!’
Hochmut kommt vor dem Fall. Die Zofe hielt sich für etwas Besseres und so war ihr jedes Mittel recht, um an ihr Ziel zu kommen und im Leben aufzusteigen. Letztendlich besiegelte sie mit ihrer Grausamkeit ihr eigenes Schicksal. Demut dagegen wird als große Tugend hervorgehoben, sodass sich am Ende für die Königstochter alles zum Besten wendet. Doch ist dies in der Realität auch so? Sollten Mädchen und Frauen nicht lieber empowert werden, sodass sie selbst für sich einstehen können, anstatt auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, um ein glückliches Leben führen zu können? Seit einiger Zeit gibt es etliche Märchenadaptionen, Geschichten und Filme, in denen das weibliche Geschlecht Stärke zeigen darf. Ist euch das mittlerweile zu viel? Oder findet ihr es wichtig, den Fokus darauf zu setzen?
 
Lasst es uns gerne in einem Kommentar wissen!

Und keine Panik - wir sind noch ausreichend genug versorgt mit euren Märchenvorschlägen, weshalb ihr dieses Mal keine Vorschläge abzugeben braucht! Wer jedoch extra darauf gewartet hat, uns diese wieder mitzuteilen, kann uns Dreien gerne eine Eule mit der dazugehörigen Märchenidee hinterlassen!
 
Somit verabschiedet sich das Trimagische Team für dieses Mal und ist gespannt, welches Märchen als nächstes an der Reihe sein wird.

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