Ein Horkrux ist ein dunkles magisches Artefakt, das es einem Zauberer ermöglicht, einen Teil seiner Seele in einem Objekt zu verankern, um so den physischen Tod zu überdauern. Die Ursprünge dieser Praxis reichen bis ins antike Griechenland zurück, wo der dunkle Zauberer Herpo der Üble als erster einen Horkrux erschuf. Herpo war bekannt für seine Experimente mit schwarzer Magie und gilt auch als der erste Zauberer, dem es gelang, einen Basilisken zu züchten.
Die Erschaffung eines Horkruxes erfordert einen Mord, da der Akt des Tötens die Seele des Zauberers spaltet. Durch ein geheimes und äußerst dunkles Ritual wird das abgespaltene Seelenfragment in einem ausgewählten Objekt eingeschlossen. Dieses Ritual ist so abscheulich, dass es in der magischen Gemeinschaft kaum dokumentiert und nur unter den finstersten Zauberern bekannt ist.
Horkruxe sind extrem widerstandsfähig und können nicht durch gewöhnliche Mittel zerstört werden. Um einen Horkrux zu vernichten, muss das darin enthaltene Seelenfragment irreparabel beschädigt werden. Dies kann durch den Einsatz von mächtigen Substanzen wie Basiliskengift oder durch besonders zerstörerische Zauber wie Dämonsfeuer erreicht werden. Ein bekanntes Beispiel für ein geeignetes Artefakt zur Zerstörung von Horkruxen ist das Schwert von Gryffindor, das magisch mit Basiliskengift imprägniert wurde und somit die Fähigkeit besitzt, Horkruxe zu zerstören.
In der Geschichte der Zauberei wurden Horkruxe nur selten erschaffen, da die meisten Zauberer und Hexen die damit verbundenen moralischen und ethischen Grenzen nicht überschreiten wollten. Die Praxis wurde als so abscheulich angesehen, dass sie in der magischen Gemeinschaft weitgehend tabuisiert und kaum erforscht wurde. Dennoch gibt es Berichte über einzelne dunkle Zauberer, die Horkruxe nutzten, um ihre Macht zu sichern und den Tod zu überlisten.
Die Existenz von Horkruxen stellt eine ernsthafte Bedrohung für die magische und nicht-magische Welt dar, da sie es extrem gefährlichen Individuen ermöglichen, nahezu unsterblich zu werden. Daher ist das Wissen über Horkruxe streng reguliert und wird nur in den dunkelsten Kreisen der Zauberergemeinschaft weitergegeben.

Lord Voldemort, ursprünglich bekannt als Tom Riddle, strebte nach Unsterblichkeit und erschuf dazu insgesamt sieben Horkruxe, indem er seine Seele in verschiedene Objekte spaltete.
Der erste Horkrux war Tom Riddles Tagebuch, geschaffen durch den Mord an Myrtle Warren im Jahr 1943. Dieses Tagebuch besaß die Fähigkeit, den Leser zu beeinflussen und die Kammer des Schreckens zu öffnen. Es wurde 1993 von Harry Potter in der Kammer des Schreckens mit einem Basiliskenzahn zerstört.
Der zweite Horkrux, Vorlost Gaunts Ring, entstand durch den Mord an Tom Riddle Sr. im Sommer 1943. Albus Dumbledore entdeckte und zerstörte den Ring 1996 mit dem Schwert von Gryffindor, das mit Basiliskengift imprägniert war.
Salazar Slytherins Medaillon wurde durch einen weiteren Mord erschaffen und in einer Höhle versteckt. Es gelangte später in den Besitz von Dolores Umbridge. Harry, Ron und Hermine stahlen das Medaillon und zerstörten es 1997 mit dem Schwert von Gryffindor.
Helga Hufflepuffs Becher wurde durch den Mord an Hepzibah Smith erschaffen und im Verlies der Lestranges in Gringotts versteckt. Hermine Granger zerstörte den Becher 1998 mit einem Basiliskenzahn in der Kammer des Schreckens.
Rowena Ravenclaws Diadem wurde in Hogwarts im Raum der Wünsche verborgen. Harry Potter entdeckte es, und während eines Kampfes im Raum der Wünsche wurde es 1998 durch Dämonsfeuer zerstört.
Nagini, Voldemorts treue Schlange, diente als lebender Horkrux. Während der Schlacht von Hogwarts tötete Neville Longbottom sie 1998 mit dem Schwert von Gryffindor.
Unbeabsichtigt wurde auch Harry Potter selbst zum Horkrux, als Voldemorts Tötungsfluch 1981 fehlschlug. Dieses Seelenfragment wurde 1998 vernichtet, als Voldemort Harry im Verbotenen Wald mit dem Todesfluch traf.
Mit der Zerstörung all dieser Horkruxe wurde Voldemort sterblich, was schließlich zu seinem endgültigen Tod führte.

• Unumkehrbare Seelenschädigung: Die Erstellung eines Horkruxes führt zu einer dauerhaften Schädigung der Seele des Zauberers. Selbst wenn der Horkrux zerstört wird, bleibt die Seele des Erschaffers für immer fragmentiert und kann nicht vollständig geheilt werden.
• Unbekannte Anzahl möglicher Horkruxe: Obwohl Voldemort sieben erschuf, gibt es keine festgelegte Grenze für die Anzahl der Horkruxe, die ein Zauberer erstellen kann. Allerdings führt jede weitere Teilung der Seele zu einer zunehmenden Instabilität und Entmenschlichung des Individuums.
• Mangelnde Dokumentation: Aufgrund der extrem dunklen Natur der Horkrux-Magie existieren nur wenige schriftliche Aufzeichnungen darüber. Selbst in der Bibliothek von Hogwarts sind Informationen selten, da die meisten Bücher, die dieses Thema behandeln, als zu gefährlich angesehen und entfernt wurden.
• Verbindung zum Erschaffer: Ein Horkrux teilt eine tiefe magische Verbindung mit seinem Erschaffer. Wenn ein Horkrux beschädigt oder zerstört wird, kann der Erschaffer dies spüren, was zu Schmerzen oder Schwäche führen kann.
• Unbeabsichtigte Horkruxe: Es ist theoretisch möglich, unbeabsichtigt einen Horkrux zu erschaffen, wenn die notwendigen Bedingungen erfüllt sind, wie beispielsweise ein Mord und ein starkes Verlangen nach Unsterblichkeit. Allerdings ist dies äußerst selten und in der bekannten Geschichte der Zaubererwelt kaum dokumentiert.

• "Harry Potter und die Kammer des Schreckens"
• Harry Potter und der Gefangene von Askaban
• "Harry Potter und der Feuerkelch"
• "Harry Potter und der Orden des Phönix"
• "Harry Potter und der Halbblutprinz"
• "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"